Uni Frankfurt schränkt Kooperation mit Konfuzius-Institut ein
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Geschätzte Partnerschaft: Graduiertenfeier an der Fudan-Universität in Schanghai, mit der die Uni Frankfurt schon seit längerem einen Studentenaustausch pflegt Bild: Reuters
Die Goethe-Universität lässt einen Vertrag mit dem Konfuzius-Institut auslaufen. Der Bildungsstätte wird zu große Nähe zum chinesischen Regime nachgesagt. Gleichzeitig verstärkt die Uni einen anderen Austausch.
Die Goethe-Universität hat ihren seit 2008 bestehenden Kooperationsvertrag mit dem Frankfurter Konfuzius-Institut nicht verlängert. Wie die Hochschule am Donnerstag mitteilte, soll die Zusammenarbeit mit der Einrichtung „anlassbezogen“ fortgesetzt werden, zum Beispiel bei chinesischen Sprachkursen für Angehörige oder Abteilungen der Universität.
An der Tätigkeit der Konfuzius-Institute gibt es schon seit längerer Zeit Kritik. Ihnen wird nachgesagt, die öffentliche Meinung in Deutschland im Sinne der Kommunistischen Partei Chinas zu beeinflussen und dem chinesischen Regime unangenehme Veranstaltungen zu China verhindern zu wollen.
Gegen das Frankfurter Institut waren in jüngerer Zeit keine konkreten Anschuldigungen bekannt geworden; die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte etwa hält ihm aber vor, in seinen Kursen „Indoktrination durch Weglassen“ unerwünschter Fakten über China zu betreiben. Die Leitung des Instituts selbst hat betont, dass dieses als eingetragener Verein auf der Grundlage deutscher Gesetze arbeite.
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