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Wie sich Hochschulen um ukrainische Studenten kümmern

Studenten sitzen in einem Hörsaal. Studenten sitzen in einem Hörsaal.
Studenten sitzen in einem Hörsaal.
Quelle: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Aus der Ukraine sind in den vergangenen Monaten auch viele Studenten geflüchtet. Manche von ihnen sind in Brandenburg gelandet - einer Universität ist die Unterstützung junger Ukrainer besonders wichtig.

An Brandenburgs Hochschulen sind wegen des Krieges in ihrem Land zahlreiche Studenten aus der Ukraine eingeschrieben - allerdings fällt ihre Zahl an den Einrichtungen unterschiedlich aus. Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur unter drei Universitäten und einer Hochschule. Vor allem an der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt (Oder) gibt es aktuell zahlreiche ukrainische Studentinnen und Studenten.

Im noch laufenden Sommersemester sind laut Viadrina-Sprecherin Frauke Adesiyan 175 Studenten mit ukrainischer Staatsangehörigkeit eingeschrieben, davon 43 als Gaststudenten für ein oder zwei Semester. «Bei vielen von ihnen ist noch nicht klar, ob sie zurückkehren oder (...) bei uns bleiben», so Adesiyan.

Damit machen die Ukrainer die zweitgrößte Gruppe der ausländischen Studenten in Frankfurt (Oder) aus, übertroffen wird sie nur noch von jenen aus dem Nachbarland Polen. Die meisten von ihnen seien in der Kultur- oder Wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät eingeschrieben, nur wenige studierten juristische Studiengänge.

An der Universität Potsdam sind laut Sprecherin Silke Engel im aktuellen Sommersemester 90 Ukrainer eingeschrieben. Die Zahl enthalte jedoch auch so genannte Bildungsinländer mit ukrainischer Staatsangehörigkeit. Daher lasse die Zahl keine Schlüsse zu, wie viele Studenten davon aus dem Kriegsgebiet geflohen seien, so Engel. Zum Wintersemester erwarte man weitere Studenten aus der Ukraine.

An der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU) sind aktuell 35 Studentinnen und Studenten aus der Ukraine immatrikuliert, sagte die Sprecherin Susett Tanneberger. Die BTU biete Studenten, die aufgrund des Kriegsgeschehens aus der Ukraine flüchten mussten, mit dem «BTU Guest Student Programme» die Möglichkeit, an Lehrveranstaltungen, Sprachlernangeboten und Kursen des Hochschulsports teilzunehmen. Für dieses Programm seien derzeit 106 Gaststudenten angemeldet.

Auch an kleineren Hochschulen im Land studieren Ukrainer, so beispielsweise 13 Personen an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE). Diese verteilten sich auf ganz unterschiedliche Studiengänge wie Holztechnik oder Nachhaltiges Tourismusmanagement, so Hochschulsprecherin Johanna Köhle.

Trotz des Krieges bestehen den Angaben zufolge auch weiterhin Kooperationen mit ukrainischen Hochschulen. An der Viadrina gebe es beispielsweise enge Beziehungen zu vier ukrainischen Universitäten, die sich in den vergangenen Monaten noch intensiviert hätten, sagte Sprecherin Frauke Adesiyan. Partner-Universitäten seien unter anderem die Nationale Universität Kiew-Mohyla-Akademie (NaUKMA) oder die Ukrainische Katholische Universität in Lviv (Lemberg).

Auch die BTU kooperiert seit vielen Jahren mit unterschiedlichen Universitäten in der Ukraine. Im Rahmen des europäischen Austauschprogramms ERAMUS+ werde man im Wintersemester mehr Studenten aufnehmen, gleichzeitig sei die Zusammenarbeit vertieft worden, hieß es. Ebenso engagiere sich die BTU gegenwärtig im Rahmen des DAAD-Förderprogramms «Ukraine digital: Studienerfolg in Krisenzeiten sichern», gefördert aus Mitteln des Auswärtigen Amtes.

dpa-infocom GmbH

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