Pressespiegel Internationale Hochschulwelt - Europa |
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Liebe Leserinnen und Leser, die China Science Investigation schlägt aktuell große Wellen: Ein Rechercheverbund unter Leitung der niederländischen Investigativ-Plattform Follow the Money hat untersucht, wie groß das Risiko ist, dass das chinesische Militär von Wissen profitiert, das in Forschungskooperationen zwischen chinesischen und europäischen Forschenden entsteht. Dafür wurden rund 350.000 wissenschaftliche Publikationen auf potenziellen „Dual-Use“, sprich zivile und militärische Verwendung, überprüft. In der Info-Box unterhalb der Top-Meldungen finden Sie weitere Links von an der Recherche beteiligen deutschen Medien. Unterdessen hat in Russland der Minister für Wissenschaft und Hochschulbildung in einem Interview angekündigt, dass das Land sich aus dem Bologna-Prozess zurückziehen werde. Forderungen nach einem Aufkündigen des Bündnisses im Zuge der Zerwürfnisse mit dem Westen aufgrund des Ukraine-Krieges hatte das Ministerium vor wenigen Monaten noch zurückgewiesen. An dieser Stelle sei noch einmal darauf hingewiesen, dass der DAAD aufgrund des Krieges in der Ukraine bis auf Weiteres regelmäßig eine Sonderausgabe dieses Pressespiegels mit Nachrichten rund um die bildungspolitische Lage in der Ukraine und in Russland versendet. Sie können sich für diese Sonderausgabe anmelden, indem Sie am unteren Rand des Newsletters (direkt oberhalb des Impressums) auf „Abonnement-Auswahl" klicken. Die aktuelle Ausgabe finden Sie hier.
In den Niederlanden zeigt eine neue Studie der DAAD-Schwesterorganisation Nuffic, dass sich knapp ein Viertel der internationalen Studienabsolventinnen und –absolventen langfristig im Land niederlässt. Die Hochschulbildung spiele deshalb eine zentrale Rolle für die Attraktivität des Landes für ausländische Fachkräfte. Im Vereinigten Königreich stehe stattdessen genau diese Attraktivität für ausländische Forschende aktuell in Frage, wie die Interessensvertretung der dortigen Universitäten in einem Bericht an das Innenministerium moniert. Um im internationalen Wettbewerb um Spitzenforschende nicht abgehängt zu werden, bedürfe es weitreichender systemischer Änderungen.
Die European University Association (EUA) hat derweil ein Konzeptpapier mit konkreten Empfehlungen für das Gelingen gemeinsamer europäischer Studienprogramme und Abschlüsse veröffentlicht. Diese seien neben der internationalen Wettbewerbsfähigkeit auch zentral für die innereuropäische Zusammenarbeit und Solidarität im Hochschulbereich angesichts der aktuellen weltpolitischen Herausforderungen. Eine anregende Lektüre wünscht Ihr Team des DAAD-Kompetenzzentrums Internationale Wissenschaftskooperationen |
Immer wieder beteiligen sich chinesische Forschende, die der dortigen Volksbefreiungsarmee nahestehen, an Projekten europäischer Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Ein Rechercheverbund unter Leitung der niederländischen Investigativ-Plattform Follow the Money hat 350.000 wissenschaftliche Publikationen auf potenziellen „Dual-Use“, sprich zivile und militärische Verwendung, überprüft. Zahlreiche Studien seien demnach problematisch, zudem gebe es kaum effektive Kontrolle an den Hochschulen.
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Russland werde das Abkommen zur Vereinheitlichung der Hochschulbildung in Europa durch ein eigenes System ersetzen, das den „nationalen Interessen“ diene, sagte Valery Falkow, Minister für Wissenschaft und Hochschulbildung, dem russischen Wirtschaftsmagazin Kommersant. Einen genauen Zeitrahmen nannte er dabei nicht. Noch vor wenigen Monaten hatte sein Ministerium mehrere hochrangige russische Beamte zurechtgewiesen, die die Abschaffung des Bologna-Systems aufgrund des Zerwürfnisses mit dem Westen in Folge des russischen Angriffkriegs gegen die Ukraine forderten.
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Seit dem akademischen Jahr 2009/2010 lassen sich jährlich zwischen 23 und 24 Prozent der internationalen Hochschulabsolventinnen und –absolventen dauerhaft in den Niederlanden nieder. Etwa drei Viertel von ihnen haben einen festen Arbeitsplatz. Das sind die Ergebnisse einer aktuellen Studie von Nuffic, der niederländischen Organisation für Internationalisierung im Bildungswesen. Hochschulbildung leiste demnach einen essenziellen Beitrag zur Bindung von ausländischen Fachkräften.
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Universities UK, die Interessensvertretung britischer Universitäten, hat in einem Bericht an das dortige Innenministerium zahlreiche bürokratische und finanzielle Erschwernisse angeprangert, die ausländische Forschende von einem längeren Aufenthalt im Land abhielten. Man sei im weltweiten Wettbewerb um Spitzenforschende so nicht konkurrenzfähig, es brauche zwingend Systemanpassungen wie zum Beispiel eine umfassende Reform des Einwanderungsprozesses.
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Die European University Association (EUA) begrüßt aktuelle Debatten um gesamteuropäische Studienprogramme und –abschlüsse im Zuge des neuen Hochschulpakets der europäischen Kommission. Die Vertiefung transnationaler Zusammenarbeit sei wichtig für die internationale Wettbewerbsfähigkeit, aber auch die Solidarität innerhalb des Kontinents. Hinsichtlich eines aktuell in Planung befindlichen Pilotprojektes mahnt sie jedoch einige Notwendigkeiten an: So seien beispielsweise nationale Reformen und die Umsetzung des Bologna-Prozesses weiterhin unerlässlich.
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Eine Übersicht aller Veröffentlichungen zur China Science Investigation finden Sie hier. In Bezug auf Deutschland befasst sich beispielsweise die Deutsche Welle in einem weiteren Artikel u.a. mit einem Ex-Stipendiaten der Humboldt-Stiftung, der heute Mitglied der Zentralen Militärkommission in China ist. Auch die Süddeutsche Zeitung und der Deutschlandfunk berichten über ihre Rechercheergebnisse, Correctiv fasst zudem bereits die ersten politischen Konsequenzen der veröffentlichten Recherchen in Deutschland zusammen. |
Nord-, West-, und Südeuropa |
NordeuropaResearch security rules: Is university autonomy at risk? |
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Deutschland/Vereinigtes KönigreichAuslandssemester in England: Erasmus light |
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FinnlandNew law brings high hopes of foreign student numbers boost |
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FrankreichNew French minister urged to look beyond research elite |
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GriechenlandGericht erlaubt Campus-Polizei in Griechenland
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IrlandInternational students who intend to continue higher level studies this autumn will be allowed to work in Ireland over the summer |
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Niederlande2021/22 cohort expected to add €1.5bn to Dutch coffers |
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NorwegenFears grow over fallout from Norway’s ‘political’ funding freeze |
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SchweizExchange & Mobility: Annual report and statistics now online |
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Vereinigtes KönigreichUK: International undergraduate enrolment forecast to climb 46% by 2026 |
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Longer work visa could tempt more foreign students to UK, survey finds |
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Mittel-, Ost- und Südosteuropa |
Baltische StaatenA comprehensive guide to studying in Baltic universities |
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ArmenienArmenia to improve education system and learning outcomes, with World Bank support |
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BulgarienEmployers in Bulgaria want to attract Bulgarian students & workers from abroad |
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EstlandJaak Aaviksoo: Bewilderment in higher education policy |
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KroatienRise of Croatian Higher Education: Mislav Balkovic interview, dean of Algebra University College |
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PolenPoland’s president delays an academic’s promotion |
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Russland/GlobalHow Russia’s war in Ukraine will hurt academic exchange |
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UngarnHungary is home to almost 35,600 international students |
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Ungarn/ChinaTop Hungarian court bars referendum on Chinese university plan |
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UkraineHow can Ukrainian universities be rebuilt? |
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Europa/DeutschlandLust aufs Ausland: Zahl der Erasmus-Anträge im Höhenflug |
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EuropaMEPs push for steps to create an EU-wide lifelong learning system |
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European university alliances ‘must learn to be lobbyists’ |
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What is “inclusive excellence” in global cooperation? |
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GlobalThe rise of intra-regional mobility and closer to home destinations |
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Visa processing delays a hurdle for major study abroad destinations this year |
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A new report analyzes for the first time the global flows of international aid for tertiary education |
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Vertretungsberechtigter Vorstand: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Registergericht Bonn Registernummer VR 2107 Umsatzsteuer-IdNr.: DE122276332
Verantwortlicher i. S. v. § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Kai Sicks |
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Redaktion:S15 & S21, DAAD e.V. die-journalisten.de GmbH | Köln
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