Pressespiegel Internationale Hochschulwelt - Afrika & Nahost |
|
|
|
Liebe Leserinnen und Leser, zunächst blicken auch wir heute auf das verheerende Erdbeben, von dessen Folgen Gebiete in der Türkei und Syrien betroffen sind. Die internationale Universitätsgemeinschaft reagiert solidarisch: Pflegekräften vor Ort werden Wissen und Ressourcen bereitgestellt, viele Universitäten weltweit bieten zudem psychosoziale Beratung und Unterstützung für persönlich betroffene eigene Studierende und Mitarbeitende an. Im Iran geht das Regime derweil im Zuge der jüngsten Proteste zunehmend gezielt gegen kritische Stimmen an den Universitäten vor, wie Forschende berichten. Zeitgleich versuche die Regierung, regimetreues Personal in den höchsten akademischen Positionen des Landes zu installieren. In Nigeria wiederum verschärfen die jüngst an vielen staatlichen Universitäten deutlich gestiegenen Studiengebühren bereits bestehende soziale Ungleichheiten: Für viele arme Studierende waren bereits die alten Gebühren kaum aufzubringen, einige von ihnen müssen nun ihr Studium pausieren oder gar abbrechen. Korruptes Führungspersonal führe zu einer deutlichen Einschränkung der Funktionalität vieler südafrikanischer Hochschulen, schreibt Jonathan Jansen von der dortigen Stellenbosch University in seinem Gastbeitrag für The Conversation. Jansen hat kürzlich das Buch „Corrupted: A study of chronic dysfunction in South African universities“ veröffentlicht, über dessen Inhalte er in seinem Beitrag berichtet. Das Buch „Who Counts? Ghanaian academic publishing and global science“ beschreibt hingegen den ungleichen Kampf wissenschaftlicher Zeitschriften Afrikas im globalen Konkurrenzverhältnis. Als Gründe nennen die Autorinnen und Autoren u.a. mangelnde finanzielle Mittel und den anhaltenden Kampf um akademische Glaubwürdigkeit. In unserem Fokus Afghanistan geht es u.a. um die immer ausweglosere Situation afghanischer Studentinnen. Mittels einer neuen Vorschrift haben die Taliban nun faktisch auch privaten Hochschulen verboten, Frauen Zugang zu gewähren. Abschließend noch eine Veranstaltungsankündigung in eigener Sache: Unter dem Titel „Feminist Foreign Policy: Ein neues Paradigma für internationale Wissenschaftskooperationen?“ veranstaltet das Kompetenzzentrum Internationale Wissenschaftskooperationen (KIWi) am Freitag, den 24. März 2023 von 11:00-12:30 Uhr einen KIWi Policy Talk. In der virtuellen Podiumsdiskussion diskutieren hochrangige Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Politik über die Chancen und Implikationen, die die Etablierung einer Feminist Foreign Policy für internationale Wissenschaftskooperationen darstellt. Hier gelangen Sie zur Registrierung für die Veranstaltung und erhalten weitere Informationen.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihr Team des DAAD-Kompetenzzentrums Internationale Wissenschaftskooperationen |
Weltweit zeigen sich Universitäten solidarisch mit den vom Erdbeben in der Nacht auf den 6. Februar betroffenen Menschen in Teilen Syriens und der Türkei. Die Hochschulen unterstützen die Erdbebenhilfe vor Ort unter anderem mit der Bereitstellung von technischem Fachwissen und Ressourcen für das Pflegepersonal oder mit Spendenaufrufen. Auch bieten weltweit viele Universitäten Beratungsdienste und psychische Unterstützung für persönlich betroffene Studierende und Mitarbeitende an den eigenen Institutionen an.
|
|
|
|
Forschende aus Iran berichten, dass das Regime aktuell verstärkt gegen Professorinnen und Professoren vorgehe, die sich aus Sicht des Regimes inhaltlich nicht regierungstreu zeigten. Viele prominente Forschende, die im Zuge der jüngsten Proteste Kritik übten, haben in den vergangenen Wochen ihre Stellen verloren. In der Zwischenzeit unternehme die Regierung Schritte, um regimetreues Hochschulpersonal in die höchsten akademischen Positionen des Landes zu bringen. Ein zitierter Kritiker rechnet neben weiteren Ausweisungen von Studierenden und Lehrenden künftig auch mit einem konservativeren akademischen Lehrplan.
|
|
|
|
Zahlreiche staatliche Universitäten in Nigeria haben in diesem Jahr ihre Studiengebühren verdoppelt bis verdreifacht. Die Hochschulen begründen die Erhöhungen mit der unzureichenden staatlichen Finanzierung und der zunehmenden Inflation im Land. Bereits die alten Gebühren waren für viele arme Studierende kaum aufzubringen. Für sie bedeuten die deutlich höheren Kosten nun, dass sie ihr Studium mindestens pausieren, teilweise sogar komplett abbrechen müssen.
|
|
|
|
Von einer chronischen Dysfunktionalität durch einen Mangel an integrer Leitung an vielen südafrikanischen Universitäten schreibt Jonathan Jansen, Distinguished Professor an der Stellenbosch University. Jansen veröffentlichte kürzlich das Buch „Corrupted: A study of chronic dysfunction in South African universities“ und berichtet in seinem Gastbeitrag für das gemeinnützige Mediennetzwerk The Conversation von den Ursachen und Folgen für die örtlichen Hochschulen.
|
|
|
|
Das zu Beginn des Jahres veröffentlichte Buch „Who Counts? Ghanaian academic publishing and global science“ beschreibt den benachteiligten Status wissenschaftlicher Zeitschriften Afrikas im globalen Konkurrenzverhältnis. Als Gründe für die herrschende Ungleichheit, die durch den wachsenden Einfluss sogenannter Zitationsindizes noch verschärft werde, nennen die Autorinnen und Autoren u.a. mangelnde finanzielle Mittel und den anhaltenden Kampf afrikanischer Forschender um akademische Glaubwürdigkeit. Sie sprechen von einer „bibliometrischen Kolonialität“ und wollen mit ihrer Veröffentlichung zur Erneuerung der auf Afrika ausgerichteten Forschungs- und Verlagsinfrastrukturen beitragen.
|
|
|
|
Wie sich die Internationalisierung der Hochschulbildung in Südafrika mit Hilfe einer dekolonialen Perspektive überdenken und neudefinieren lässt, beschreiben Dr. Savo Heleta von der Durban University of Technology und Dr. Samia Chasi von der University of the Free State in einem gleichnamigen Artikel in der Fachzeitschrift Journal of Higher Education Policy and Management. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte finden Sie zudem bei University World News.
|
ÄgyptenDevaluation of Egyptian pound strains university students |
|
Israel/USAWhy are ambitious Israelis drawn to studying in the US? |
|
LibanonMinister unveils five-year plan to reform higher education |
|
Higher education ‘in free fall’ in crisis-hit Lebanon |
|
MarokkoMore training needed to combat predatory publishing |
|
Palästinensische Gebiete/BrasilienUniversities are building bridges between Brazil and Palestine |
|
PakistanThe state of higher education in Pakistan |
|
Syrien/TürkeiAppeals for support after tragic earthquake |
|
TunesienMulti-pronged approach suggested to curb exam cheating |
|
Vereinigte Arabische EmirateUAE seeks ‘global innovation centre’ status in strategy |
|
UAE announces major education rule change |
|
|
GhanaGhana Police to introduce “visibility and undercover” security in public universities |
|
KamerunCameroon commits to facilitate students’ professional integration |
|
KeniaUnions oppose State plan to privatise public universities |
|
Kongo/Demokratische RepublikStudents in DRC war zones desperate to resume studies |
|
MadagaskarCall for action to fight corruption in higher education |
|
MosambikNew law provides for slew of changes in university system |
|
NigeriaNigerian universities to close for vote over security fears |
|
SüdafrikaPower crisis eats into South Africa’s university budgets |
|
Co-creating strategies key to building equal partnerships |
|
TansaniaSpecial Report: ‘Contract cheating’ in varsities a growing threat to education |
|
|
|
*Bei Times Higher Education können nach einer kurzen Registrierung drei Artikel pro Monat kostenfrei gelesen werden. |
Die Auslegung von Arbeitsrechten für Studierende unterscheidet sich in den wichtigsten Studienländern weltweit deutlich. In der aktuellen Ausgabe des StudyTravel Magazines finden Sie einen Spezialreport, der die Grundregeln von 14 verschiedenen Ländern – u.a. Südafrika – für Inhaberinnen und Inhaber von Studierendenvisa vergleicht.
|
Nach einer weiteren Intervention der Taliban ist es Studentinnen nun auch nicht mehr möglich, private Hochschulen in Afghanistan zu besuchen. In einem offiziellen Schreiben des Hochschulministeriums heißt es, dass jungen Frauen „die Einschreibung und Ablegung von (Aufnahme-)Prüfungen für Master- und Promotionsstudiengänge entgegen schon bestehender Festlegungen nicht gestattet“ sei. Zuletzt hatten einige private Hochschulen Studentinnen zumindest die Möglichkeit zum Weiterstudium offengehalten, indem sie diese auch nach dem generellen Studienverbot für Frauen Ende 2022 noch zu Prüfungen zuließen. Aktuell unklar ist die Situation für Medizinstudentinnen, für die bisher ebenfalls Ausnahmen gegolten hatten.
|
|
|
|
Ismail Mashal: Family fears for outspoken professor in Taliban custody
|
|
‘Nothing to lose’ – Afghanistan’s undercover teachers
|
|
|
35 universities in Afghanistan to shut down due to economic challenges, say officials
|
|
Taliban lassen Frauen laut Hilfsorganisation wieder für Medizinstudium zu
|
|
|
|
|
|
AfrikaSTEM education in Africa: Risk and opportunity |
|
Research ethics project for Benin, the Gambia, Ivory Coast
|
|
Afrika/GlobalWhy we need a definitive change in internationalisation |
|
Afrika/RusslandRussia in campaign for Africans despite student frontline deaths |
|
NahostWhen Traditional Markets Weaken, Look to the Middle East |
|
NordafrikaEmbrace it or reject it? Academics disagree about ChatGPT |
|
GlobalCompetition growing as universities look to increase recruitment and boost revenue |
|
|
|
|
|
Vertretungsberechtigter Vorstand: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Registergericht Bonn Registernummer VR 2107 Umsatzsteuer-IdNr.: DE122276332
Verantwortlicher i. S. v. § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Kai Sicks |
|
|
Redaktion:S15 & S21, DAAD e.V. die-journalisten.de GmbH | Köln
Haftungshinweis:Wir übernehmen keine Haftung für die Inhalte Dritter. Für den Inhalt verlinkter Seiten sind ausschließlich deren Betreiber zuständig.
Copyright © by DAAD e.V. Der Inhalt dieses Newsletters ist urheberrechtlich geschützt. Alle Rechte vorbehalten. Die Verwendung des Textes - auch auszugsweise – und der Bilder ohne vorheriges schriftliches Einverständnis des DAAD ist nicht gestattet.
|
|
|
|