Enno Aufderheide ist der Generalsekretär der Alexander von Humboldt-Stiftung

Die Pandemie und der Ukraine-Krieg lassen eine Abkehr von der Globalisierung und eine Hinwendung zu verlässlichen Partnern als die Gebote der Stunde erscheinen. Putins Gasboykott zeigt: Deutschland muss unabhängiger werden von Ländern, die nicht dieselben Werte teilen, sonst ist es erpressbar. Gilt dies aber nur für die wirtschaftliche oder auch für die wissenschaftliche Vernetzung? Die Frage stellt sich gerade im Fall von China, das sich als Systemkonkurrent versteht und dessen offizielle Strategie die globale Dominanz auch in der Wissenschaft ist. Sie verlangt eine nüchterne Analyse – auch der eigenen Interessen.