Die Kinderhilfe Afghanistan berichtet über die teilweise Aufhebung des Bildungsverbots. Stiftungsgründer Erös: „Mädchen und Frauen nun wieder ihre Ausbildung in medizinischen Berufen aufnehmen beziehungsweise fortsetzen.“
Die militant-islamistischen Taliban haben nach Angaben der deutschen Hilfsorganisation Kinderhilfe Afghanistan das Bildungsverbot für Frauen im Bereich Medizin aufgehoben. Medizinstudentinnen hätten wieder Zugang zu den Universitäten in Afghanistan, sagte Stiftungsgründer Reinhard Erös der „Augsburger Allgemeinen“ (Donnertagausgabe). „Gleichzeitig können Mädchen und Frauen nun wieder ihre Ausbildung in medizinischen Berufen aufnehmen beziehungsweise fortsetzen und als Ärztinnen, Hebammen oder Krankenschwestern arbeiten“, erklärte Erös.
Die Kinderhilfe habe im Kabuler Gesundheitsministerium interveniert, um die „unsinnigen“ Berufsverbote zu Fall zu bringen, sagte der Regensburger Mediziner. Die Taliban bestünden auf eine Geschlechtertrennung im Gesundheitswesen und seien deshalb für die Versorgung auf Ärztinnen angewiesen.
