Pressespiegel Internationale Hochschulwelt - Ukraine-Sonderausgabe |
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Liebe Leserinnen und Leser, die ukrainischen Hochschulen befinden sich mitten im Krieg, aktuell geht es zuvorderst darum, Forschung und Lehre unter diesen Umständen aufrechtzuerhalten. Zwangsläufig geraten dabei im Hochschulbereich zahlreiche wichtige Reformen ins Stocken, so Dr. Eduard Klein, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen. Umso wichtiger sei die Rolle Europas für aktuelle Unterstützungsmaßnahmen und den künftigen Wiederaufbau der Ukraine. Über ihr Leben nach der Flucht aus der Ukraine berichtet eine äthiopische Studentin, die inzwischen in Deutschland lebt und noch immer mit psychischen Problemen infolge ihrer Kriegserlebnisse kämpft. Sie gibt Einblicke in ihre Gefühlswelt, ihre Erfahrungen mit Rassismus in Deutschland und ihre Schwierigkeiten, ihr Studium fortzusetzen. Wie wertvoll Austauscherfahrungen auch mit unterschiedlichen politischen Systemen sein können, berichtet taz-Autorin Barbara Kerneck, die als Austauschwissenschaftlerin in den 1970er Jahren in Russland lebte. Sie fordert, dass deutsche Institutionen bei der Aufkündigung wissenschaftlicher Kooperationen mit Russland stärker nach Einzelfällen entscheiden sollten, um wichtige Forschungsbeziehungen zumindest teilweise und nach eingehender Prüfung aufrechtzuerhalten. Im Hinblick auf die Maßnahmen für Geflüchtete, speziell im Hochschulsektor, erlebt Europa gerade einen Schlüsselmoment, findet Linda Morrice, Dozentin an der University of Sussex. Aufgrund des Ukraine-Kriegs stünden die Bedürfnisse Schutzsuchender auf der Agenda von Universitäten so hoch wie nie zuvor. Ermessensentscheidungen, die für ukrainische Studierende getroffen worden seien, müssten aber in universelles Recht umgesetzt werden, um einen echten Wandel bei den Bildungschancen Geflüchteter zu bewirken. Und: DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee beschäftigt sich in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Rundschau mit der Rolle der Wissenschaft in der Diplomatie. Es gelte, sich im Rahmen einer deutschen und europäischen Außenwissenschaftspolitik auf künftige Szenarien vorzubereiten, die auch Brücken zu aktuell oder ehemals schwierigen Partnerländern aufrecht erhalten müsse.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihr Team des DAAD-Kompetenzzentrums Internationale Wissenschaftskooperationen |
Angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine geht es an ukrainischen Hochschulen aktuell vor allem darum, Forschung und Lehre trotz widrigster Umstände aufrechtzuerhalten. Eigentlich befand sich das Hochschul- und Wissenschaftssystem des Landes seit dessen Unabhängigkeitserklärung 1991 im Wandel, viele wichtige Reformen geraten nun ins Stocken. Dr. Eduard Klein, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Forschungsstelle Osteuropa an der Universität Bremen, gibt einen Überblick über die historische Entwicklung bis heute und erläutert die wichtige Rolle der Europäischen Union aktuell und zukünftig beim Wiederaufbau der Ukraine.
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Eine äthiopische Studentin, die in der Ukraine studierte und nach Beginn des russischen Angriffskriegs nach Deutschland floh, berichtet von ihren psychischen Problemen und ihrer schwierigen Situation an ihrem aktuellen Aufenthaltsort Berlin. Belastend seien insbesondere die ihre prekäre finanzielle Lage sowie Erfahrungen mit Fremdenfeindlichkeit aufgrund ihrer Hautfarbe, z.B. in öffentlichen Verkehrsmitteln. Im Artikel erläutert zudem eine Psychologin und Psychotherapeutin, wie Kriegserfahrungen die mentale Gesundheit beeinflussen, und gibt Tipps zum Umgang mit Traumata.
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Barbara Kerneck hat als Austauschwissenschaftlerin in den 1970er Jahren den sowjetischen Universitätsbetrieb erlebt. Im Artikel berichtet die taz-Redakteurin von ihren Erfahrungen und drückt ihr Bedauern darüber aus, dass der wissenschaftliche Austausch mit Russland inzwischen weitestgehend ausgesetzt wurde – Zeichen einer „gewissen Hilflosigkeit“ auf deutscher Seite, findet Kerneck. Die Journalistin hätte sich dabei mehr Einzelfallprüfungen gewünscht, wie zum Beispiel an acht mit Osteuropa-Forschung befassten Instituten: Diese behalten sich vor, auch in Zukunft mit ausgewählten Kolleginnen und Kollegen aus Russland und Belarus zu kooperieren.
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Der Umgang mit Geflüchteten aus der Ukraine, speziell der unkomplizierte Zugang zur Hochschulbildung in der EU und im Vereinigten Königreich, sollte allen Geflüchteten gewährt werden, unabhängig vom Herkunftsland, meint Linda Morrice, Dozentin für Bildung und Migration der University of Sussex. In ihrem THE-Gastbeitrag beschreibt sie verschiedene Unterstützungsmaßnahmen für ukrainische Geflüchtete und vergleicht diese mit dem Umgang mit Menschen aus dem Globalen Süden.
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Die Wissenschaftssanktionen gegen Russland seien gerechtfertigt, ein akademisches "business as usual" könne es aktuell nicht geben, schreibt DAAD-Präsident Joybrato Mukherjee in einem Gastbeitrag für die Frankfurter Rundschau. Dennoch richtet er einen Blick auf mögliche künftige Szenarien, die es nötig machten, deutsche und europäische Außenwissenschaftspolitik so zu gestalten, dass dabei auch Brücken zu aktuell oder ehemals schwierigen Partnern aufrecht erhalten blieben.
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*Bei Times Higher Education können nach einer kurzen Registrierung drei Artikel pro Monat kostenfrei gelesen werden. |
Das Kompetenzzentrum Internationale Wissenschaftskooperationen (KIWi) bietet in Kooperation mit der DAAD-Außenstelle Peking im September zwei Veranstaltungen an, die die praktische Handlungs- und Umsetzungsebene akademischer Kooperationen mit China in den Blick nehmen und den Erfahrungsaustausch zwischen den Hochschulen ermöglichen. Wir laden Sie herzlich ein, mitzudiskutieren: „KIWi Connect: Kooperationsperspektive Südchina“, (23. September 2022, 09:00-11:15 Uhr) sowie „KIWi Connect: China – Kooperation im Spannungsfeld“ (30. September 2022, 09:00-11:00 Uhr). Hier gelangen Sie zum Programm und zur Registrierung. |
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Vertretungsberechtigter Vorstand: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Registergericht Bonn Registernummer VR 2107 Umsatzsteuer-IdNr.: DE122276332
Verantwortlicher i. S. v. § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Kai Sicks |
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Redaktion:S15 & S21, DAAD e.V. die-journalisten.de GmbH | Köln
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