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EU-Forschungsförderung
Begehrte "ERC Advanced Grants" 2021 vergeben

Über 250 führende Forscherinnen und Forscher wurden für einen "ERC Advanced Grant" ausgewählt. Die meisten arbeiten an Institutionen in Deutschland.

26.04.2022

253 etablierte Forschende in Europa zählen zu den Gewinnerinnen und Gewinnern der "Advanced Grants" 2021 des Europäischen Forschungsrats (ERC), wie dieser am Dienstag mitteilte. Sie erhalten eine Forschungsförderung von insgesamt knapp 625 Millionen Euro für Projekte aus verschiedensten Fachbereichen.

Die geförderten Projekte verteilen sich laut Mitteilung auf 21 EU-Mitgliedsstaaten und assoziierte Länder. Dabei gehen die meisten Fördermittel an Forschende an Universitäten und Forschungszentren in Deutschland (61). Anders als in den Vorjahren liegt Großbritannien nicht mehr ganz vorn, sondern auf dem zweiten Platz mit 45 Projekten. Diese Zahl gilt allerdings unter Vorbehalt: Aktuell ist Großbritannien kein assoziiertes Mitglied des EU-Forschungsprogramms "Horizon Europe". Bewerberinnen und Bewerber in Großbritannien können die Fördergelder nur dann erhalten, wenn das Assoziierungsabkommen noch beschlossen wird, bevor ihr Förderabkommen unterzeichnet wird. Alternativ können Bewerberinnen und Bewerber von Institutionen in Großbritannien an eine andere Gastinstitution innerhalb der EU-Mitgliedsstaaten und assoziierter Länder wechseln.

Auf den Plätzen drei und vier bei den meistgeförderten Projekten liegen die Niederlande (27) und Frankreich (26).

Die ausgewählten Forscherinnen und Forscher haben 28 verschiedene Nationalitäten, wie der ERC berichtet. Von 1.735 Bewerbungen stammten knapp 21 Prozent von Frauen, etwa ein Prozent weniger als in der Bewerbungsrunde von 2020. Unter den ausgewählten Projekten befänden sich allerdings 25 Prozent, die von Frauen durchgeführt werden, etwa zwei Prozent mehr als im Vorjahr.

Die "ERC Advanced Grants" unterstützen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aller Disziplinen, die sich bereits als führende Forscherinnen und Forscher etabliert haben und über eine anerkannte Erfolgsbilanz von Forschungsleistungen verfügen. Die Abgabefrist der Bewerbungen für die nächste Ausschreibungsrunde endet am 28. April 2022.

cpy