Pressespiegel Internationale Hochschulwelt - Afrika & Nahost |
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Liebe Leserinnen und Leser,
in der vergangenen Ausgabe lag unser Schwerpunkt auf den aktuellen Aufständen im Iran, der Beteiligung von Studierenden und den Auswirkungen auf den Hochschulsektor. Heute betrachten wir ausgehend von den aktuellen Vorkommnissen auch die Vergangenheit: So gelten die Universitäten bereits seit der islamischen Revolution im Jahr 1979 als Zentren des Widerstands gegen die vom Klerus geführte Republik.
Ghana will derweil mehr internationale Studierende anziehen, dafür will die ghanaische Exportförderungsbehörde mit den Hochschulen des Landes zusammenarbeiten. Ghanas Botschafter in Nigeria sieht Ghana in einer guten Lage, zum Anziehungspunkt für Studierende aus der ganzen Welt zu werden. Mit Blick auf ganz Afrika befindet eine Unternehmensgründerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Business School der Universität Oxford in ihrem Gastbeitrag, dass das Potenzial der Jugend des Kontinents vom weltweiten Technologiemarkt noch nicht ausreichend wahrgenommen werde. Schulen in Kenia beispielsweise machten Programmieren zum Pflichtfach, was nur einer der Gründe sei, weshalb Afrika auch von internationalen Unternehmen bei deren Rekrutierungsbemühungen nicht vernachlässigt werden sollte. In digitaler Technologie sieht wiederum der Vertreter eines kenianischen Trainingsprogramms für Jugendliche eine Chance für Hochschulen in Afrika, sich breiter für die Gesellschaft zu öffnen und den Zugang zu Bildung demokratischer zu gestalten. Sie stünden oft unantastbar wie „Elfenbeintürme“ da, müssten aber viel mehr die Probleme der Gesellschaft wie Arbeitsplatzmangel adressieren, zum Beispiel durch duale Studiengänge. Auf der diesjährigen UN-Klimakonferenz war globale Klimagerechtigkeit eines der zentralen Themen, das auch die internationale Hochschulbildung betrifft. Nicht nur, dass die jährlichen Emissionen des Sektors mit denen Jamaikas vergleichbar sind, auch seien es meist die wichtigsten Aufnahmeländer für internationale Studierende, die in der Vergangenheit gemeinsam die meisten Emissionen verursacht haben, wie beispielsweise die Vorsitzende des Climate Action Network for International Educators (CANIE) festhielt. Im Fokus Afghanistan blicken wir heute u.a. einmal mehr auf den Kampf junger Afghaninnen um ihr Recht auf Bildung. Auch wenn die Taliban stets betonen, Frauen nicht erneut ausschließen zu wollen, stehen diese im Bildungsbereich vor zahlreichen Herausforderungen. Die unabhängige Nachrichtenagentur The New Humanitarian hat Stimmen aus dem Land gesammelt.
Zuletzt noch zwei Veranstaltungshinweise in eigener Sache: Das Kompetenzzentrum Internationale Wissenschaftskooperationen (KIWi) lädt am 23.11.2023 zum Auftakt der Programmtagung HAW.International ein.Die Veranstaltung findet in Präsenz in Berlin statt. Sie können den Keynote-Vortrag "Diversität, Inklusion und Innovation im Hochschulkontext" ab 18.30 Uhr hier auf YouTube live mitverfolgen.
Am am 18./19. Januar 2023 bieten wir zudem als virtuelle Veranstaltung einen KIWi Connect & Match zum Thema „Entrepreneurship in Jordan and Germany – New Potential for Academic Co-operation“ an. Neben der thematischen Einführung ermöglicht der KIWi Connect den Peer-to-Peer-Erfahrungsaustausch zur konkreten Kooperationspraxis und damit ein erstes Kennenlernen der teilnehmenden Hochschulen. Das darauffolgende KIWi Match bietet Raum für konkrete Anbahnungsgespräche zwischen einzelnen deutschen und jordanischen Hochschulen sowie außeruniversitären Einrichtungen. Veranstaltungssprache ist Englisch. Hier gelangen Sie zur Registrierung für die Veranstaltung und erhalten weitere Informationen.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihr Team des DAAD-Kompetenzzentrums Internationale Wissenschaftskooperationen |
Weiterhin protestieren zahlreiche Studierende im Iran gegen das Regime. Das hat Tradition: Die Universitäten gelten in der islamischen Republik seit jeher als Zentren des Widerstands, seit Beginn der islamischen Revolution 1979 sehen sich Studierende dem Druck durch den Klerus ausgesetzt. Aktuelle Videos zeigen iranische Studierende bei verschiedenen Protest- und Solidaritätsaktionen, beispielsweise Sitzstreiks, Plakataktionen oder dem gemeinsamen Essen von Männern und Frauen auf dem Campus.
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Die afrikanische Jugend hat großes Potenzial, um zur Lösung der weltweiten Talentkrise im Technologiesektor beizutragen, findet Cecilia Värendh Månsson, Gründerin von „TalentUp Africa“ und wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Saïd Business School der Universität Oxford. Aktuell würden globale Unternehmen noch nicht ausreichend junge Talente aus Afrika beschäftigen. Öffentliche, private und gemeinnützige Akteurinnen und Akteure sowie Politik und Wirtschaft müssten zusammenarbeiten, um die junge Bevölkerung in Afrika bestmöglich mit dem internationalen Technologiesektor zu vernetzen.
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Afrikanische Universitäten sollten zugänglicher für die breite Gesellschaft werden und deren lokale Bedürfnisse erforschen und adressieren, so der Leiter eines kenianischen Jobprogramms für Jugendliche, Ndungu Kahihu. Stattdessen würden viele Hochschulen noch immer wie Elfenbeintürme agieren. Als Vorbild nennt Kahihu duale Studiengänge in Deutschland, um praktische Arbeitserfahrung mit der akademischen Ausbildung zu verbinden. Außerdem biete der Trend zum Online-Lernen eine einmalige Gelegenheit für einen offeneren Zugang zur Hochschulbildung.
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Die ghanaische Exportförderungsbehörde hat erklärt, mit den nationalen Universitäten zusammenarbeiten zu wollen, um Bildung als Exportangebot des Landes voranzutreiben, so Ghanas Botschafter in Nigeria. Die ghanaischen Hochschulen hätten sich als Zentren hochwertiger Bildung etabliert und seien in einer guten Position, um das „Mekka für Studierende aus Afrika, der Karibik und vielen Teilen der Welt“ zu werden. Die Einführung der Afrikanischen Kontinentalen Freihandelszone eröffne Ghana die Möglichkeit, seine Reichweite über seine traditionellen Märkte hinaus zu erweitern.
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Globale Klimagerechtigkeit war eines der bestimmenden Themen der diesjährigen UN-Klimakonferenz im ägyptischen Scharm El-Scheich. In diesem Kontext werden erneut Forderungen laut, dass sich auch der internationale Bildungssektor mit den Umweltauswirkungen der Studierendenmobilität befassen sollte. So hat eine Untersuchung der Universität Bristol ergeben, dass die mit dem internationalen Studierendenverkehr verbundenen Emissionen mit den jährlichen Gesamtemissionen des Landes Jamaika vergleichbar sind. Der DAAD hat unterdessen angekündigt, bis zum Jahr 2030 Klimaneutralität in seinem Geschäftsbetrieb erreichen zu wollen.
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China positioniert sich zunehmend als wichtiger Handelspartner für den afrikanischen Kontinent und stellt die europäische Handels-, Investitions- und Entwicklungspolitik in Afrika auf eine harte Probe. Das Inter Region Economic Network (IREN), ein privater kenianischer Think Tank, hat nun im Auftrag des Global Partnership Hub der Friedrich-Naumann-Stiftung eine unabhängige Studie durchgeführt, um die unterschiedlichen Strategien Europas und Chinas und deren Wahrnehmung in Afrika besser zu verstehen. Alle relevanten Informationen zu „The Clash of Systems - African Perception of the European Union and China Engagement“ finden Sie hier.
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ÄgyptenEgypt funds 67 research projects to confront climate change |
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IranFresh protests erupt in Iran’s universities and Kurdish region |
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Iran/DeutschlandInterview (Audio): Wie umgehen mit Hochschul-Kooperationen? |
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Israel/UkraineIsrael: BGU launches new aid scholarships |
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JemenYemen’s minister of higher education describes war’s toll on universities |
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KatarQatar universities take step towards online courses |
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MarokkoSurvey highlights dissatisfaction with higher education recruitment in Morocco |
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PakistanPakistan establishing university in former Taliban stronghold |
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Pakistan’s educational system – OpEd |
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Saudi-ArabienNew visas send welcoming message to the world’s top talent |
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ÄthiopienFake narratives of Tigray genocide and universities’ demise |
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Benin/WestafrikaAfrica Digital Campus aims to support distance education |
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KamerunInnovation drive, network connectivity are yielding results |
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KeniaCome to aid of broke public universities, lecturers urge Ruto |
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NigeriaSex for grades on the rise in higher institutions, research reveals |
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Nigeria: Academics' strike puts spotlight on brain drain |
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Simbabwe/AfrikaStudents call for climate-conscious university curriculums |
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SüdafrikaTuition fees make up 36% of higher education institutions' revenue: Stats SA |
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Südafrika/GlobalSouth Africa's affluent increasingly looking to international universities for children's education |
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TansaniaTanzania to increase enrollment of science students in next seven years |
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*Bei Times Higher Education können nach einer kurzen Registrierung drei Artikel pro Monat kostenfrei gelesen werden. |
Vom 30. November bis zum 2. Dezember 2022 findet in Berlin und virtuell die vom DAAD ausgerichtete Konferenz Moving Target Digitalisation 2022: Increasing the Impact of Internationalisation in Higher Education statt. Auf der Konferenz werden Projektergebnisse zu den jüngsten Entwicklungen in der Internationalisierung der Hochschulbildung vorgestellt und entsprechende Initiativen im In- und Ausland untersucht. Darüber hinaus soll die Konferenz Raum für einen politischen Dialog bieten, um Rahmenbedingungen für europäische und internationale Kooperationsmöglichkeiten zu diskutieren. Weitere Informationen sowie einen Link zur Anmeldung finden Sie hier.
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Auch wenn die Taliban stets betonen, Frauen nicht wie unter ihrer ersten Herrschaft ausschließen zu wollen, stehen diese im afghanischen Bildungssystem vor zahlreichen Herausforderungen. Bereits in der letzten Ausgabe berichteten wir über den „Kankor“, die afghanische Hochschulaufnahmeprüfung. Landesweit befürchteten junge Frauen, am Tag des Tests abgewiesen zu werden wie im März bei der Wiedereröffnung der Schulen in einem Großteil der Provinzen. Lokalen Medienberichten zufolge haben inzwischen aber bereits mehr als 100.000 Frauen die Hochschulaufnahmeprüfung abgelegt. Viele Afghaninnen seien fest entschlossen, für ihr Recht auf Bildung zu kämpfen.
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Female students denied fair chance of university entrance
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Banned from education, 'idle' Afghan girls are married off
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Taliban says educational institutions should conform to international standards
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Female university aspirants blocked from some subjects
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AfrikaUniversities must strive to produce 100,000 PhDs in a decade |
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Africa’s graduates must be ‘fit for purpose’ |
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More research needed about climate migration – Ministers |
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Generate metrics for a ‘successful’ African university |
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Afrika/KanadaCanada vows to do better by African international students after admitting racism in immigration system |
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Naher Osten/NordafrikaResearch: Quality, not just quantity, should be improved |
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GlobalThe push for diversification in foreign enrolment |
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Cries for help from at-risk students and academics reach record levels |
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Vertretungsberechtigter Vorstand: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Registergericht Bonn Registernummer VR 2107 Umsatzsteuer-IdNr.: DE122276332
Verantwortlicher i. S. v. § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Kai Sicks |
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Redaktion:S15 & S21, DAAD e.V. die-journalisten.de GmbH | Köln
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