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Unis schlagen Alarm Immer mehr Ausländer wollen in den Niederlanden studieren – aber wohnen können sie dort kaum noch

Wer bis Anfang August noch kein Zimmer hat, sollte nicht zum Studium nach Amsterdam oder Utrecht kommen: Unis in den Niederlanden warnen ausländische Studierende vor der Wohnungsnot.
University of Amsterdam (2019)

University of Amsterdam (2019)

Foto: Fortgens Foto / Getty Images

Niederländische Universitäten haben ausländische Studierende dringend dazu aufgerufen, zu Hause zu bleiben, wenn sie kein Zimmer haben. Amsterdam habe zu wenig Wohnraum für Studierende, erklärten  die beiden Universitäten der Hauptstadt am Montag. Wer bis Anfang August noch kein Zimmer habe, sollte nicht zum Studium nach Amsterdam kommen – und sich anderswo einen Studienplatz suchen. Auch Universitäten in Eindhoven, Utrecht und Maastricht raten ausländischen Studierenden dringend dazu, nicht ohne Unterkunft anzureisen.

In den vergangenen zwei Jahren war die Wohnungsnot zwar auch groß. Doch damals konnten Studierende noch in Ferienhäusern oder Hostels unterkommen, die durch die Coronapandemie leer standen. Doch diese Möglichkeiten fallen nun weg.

Zu Beginn des vergangenen Studienjahres fehlten landesweit 26.500 Zimmer. Ein Grund für den Mangel ist der große Zustrom ausländischer Studierender. Im vergangenen Jahr waren es rund 115.000, gut 11.000 mehr als im Vorjahr. In Amsterdam sind zurzeit etwa 73.000 Studentinnen und Studenten eingeschrieben, davon etwa 25 Prozent aus dem Ausland. In Maastricht sind es sogar 56 Prozent.

In den auch bei Deutschen beliebten Uni-Städten Groningen und Amsterdam mussten Studierende in den vergangenen Jahren oft auf Campingplätzen übernachten. Die Wohnungsnot trifft zwar auch niederländische Studierende. Doch die können im Notfall oft auch zu Hause wohnen bleiben.

sun/dpa