Pressespiegel Internationale Hochschulwelt - Europa |
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Liebe Leserinnen und Leser, Pläne der EU-Kommission für grenzübergreifende europäische Studienabschlüsse geraten aktuell ins Stocken. Eine Mehrheit der Länder, darunter Deutschland, Irland und Schweden, befürchten schwerwiegende Eingriffe in die nationale und institutionelle Bildungsautonomie. Einige Länder aus dem europäischen Süden unterstützen hingegen die Pläne, was Kritiker als Wunsch nach einer umfassenden Reform der eigenen Bildungssysteme werten. Studierende aus der EU zieht es unterdessen immer häufiger nach Irland – auch weil sie im benachbarten Vereinigten Königreich durch den Brexit keinen Zugang mehr zu finanziellen Unterstützungsangeboten haben. Irische Universitäten konnten daher in den letzten beiden Jahren durchschnittlich 20 Prozent mehr Neueinschreibungen aus dem EU-Raum verzeichnen. Auch in der Türkei ist die Nachfrage nach einem internationalen Studium bei Schulabgängerinnen und Schulabgängern trotz langanhaltender Wirtschaftskrise ungebrochen hoch, wie dortige Vermittlungsagenturen berichten. Das sei vor allem darauf zurückzuführen, dass die begrenzte Anzahl an Studienplätzen im eigenen Land bei Weitem nicht mehr ausreicht. In Russland verstärkt der Angriffskrieg auf die Ukraine derweil den bereits seit Längerem anhaltenden „Braindrain“. So hatten Gesetzgebungen Forschende schon vor Kriegsausbruch aus dem Land getrieben. Aktuell zieht es immer mehr von ihnen in nahgelegene Länder, in die sie ohne Visum einreisen können. Hier ein kleiner Hinweis: Der Zugang zu dem Artikel von „The Economist“ ist beschränkt. Durch eine einfache Registrierung via E-Mail unterhalb der Paywall erhalten Sie jedoch kostenfreien Zugriff. Zuletzt beleuchtet die heutige Ausgabe künftige internationale Wissenschaftskooperationen, nachdem die Europäische und die Afrikanische Union im Februar eine gemeinsame Vereinbarung unterzeichnet haben. Peter Maassen von der Universität Oslo betont die Relevanz neuer multilateraler Zusammenschlüsse vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und beschreibt fünf Ansätze, wie die beschlossene Agenda umgesetzt werden könne. Eine anregende Lektüre wünscht Ihr Team des DAAD-Kompetenzzentrums Internationale Wissenschaftskooperationen |
Eine von der EU-Regierung in Brüssel angedachte Einführung grenzübergreifender europäischer Studienabschlüsse gerät ins Stocken. Diplomaten sind sich uneins, wie sie mit der Vorlage der europäischen Kommission umgehen sollen. Die Mehrheit der Länder, darunter Deutschland, Irland und Schweden, fürchten um ihre nationale und institutionelle Autonomie im Bildungsbereich. Länder wie Spanien, Italien und Portugal hingegen unterstützen die Pläne.
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Immer mehr EU-Studierende zieht es laut einem Bericht von The Times an irische Universitäten. So stieg die Zahl der Neueinschreibungen zwischen 2020 und 2022 um durchschnittlich 20 Prozent. Grund sei unter anderem, dass EU-Studierende im Vereinigten Königreich durch den Brexit keinen Zugang mehr zu finanziellen Unterstützungsangeboten haben. In Irland genießen Studierende weiterhin EU-Privilegien. Gleichzeitig müssten sich irische Hochschulen auf einen verstärkten Wettbewerb mit Anbietern aus anderen EU-Ländern einstellen.
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Trotz Inflation und Währungsverfall steigt die Nachfrage nach einem internationalen Studium bei jungen Türkinnen und Türken laut den dortigen Vermittlungsagenturen. Das liege an den begrenzten Studienmöglichkeiten im eigenen Land. Besonders beliebt seien Zielländer mit erschwinglichen Kosten, die gleichermaßen umfassende Angebote für Studierende anbieten. Vor allem das Interesse an einem Studium im Kanada wachse stetig.
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Seit Wladimir Putin 2002 russischer Präsident wurde und insbesondere seit seiner Wiederwahl 2012 verlassen zahlreiche gut ausgebildete Russinnen und Russen aus politischen Gründen ihr Land. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine hat diesen „Braindrain“ noch verstärkt: Viele Auswandernde zieht es dabei aktuell nach Armenien, Georgien und in die Türkei.
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Angesichts aktueller Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine verändern sich auch die globalen Hochschulbeziehungen. Die Europäische und die Afrikanische Union haben bereits im Februar dieses Jahres eine Vereinbarung hinsichtlich einer gemeinsamen Zukunft unterzeichnet. Peter Maassen von der Universität Oslo beschreibt fünf Ansätze zur Umsetzung der Agenda, die den Beginn gänzlich neu gedachter multilateraler Zusammenarbeit markieren könnte.
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Aufgrund der besonderen Lage in der Ukraine und Russland versendet der DAAD auch einen aktuellen Pressespiegel mit Nachrichten rund um die bildungspolitische Lage in den betroffenen Ländern. Zur Anmeldung dazu, wie auch zu den anderen Regionalausgaben sowie den Corona- und Afghanistan-Sonderupdates, gelangen Sie hier. |
Nord-, West-, und Südeuropa |
DeutschlandMicrocredentials als Teil der Internationalisierung |
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Budget für Bildung und Forschung niedriger als im Vorjahr |
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GriechenlandGreek universities push for more English-taught courses to attract int’l students |
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FrankreichLiberté, egalité, autonomie: Do French universities want more freedom? |
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Frankreichs Kaderschmieden wollen näher an das Volk – doch sie tun sich schwer |
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Niederlande40 percent international first-year students at Dutch universities |
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SchwedenOngoing protest over migration law’s effect on PhD students |
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Vereinigtes KönigreichImprovements proposed for UK Turing scheme |
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Three in five UK university staff ‘set to quit within five years’ |
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UK ELT stats reveal pandemic’s impact
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Mittel-, Ost- und Südosteuropa |
Kroatien5 Things international students In Croatia should know |
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Lettland/UkraineUkrainian school leavers will have opportunity to study in Latvia |
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Polen/Ukraine/Palästinensische GebietePoland agrees, with conditions, to take in Palestinian students from Ukrainian universities who fled the war |
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PolenStudents protest Warsaw University’s “hush up” of sexual harassment by leading professor |
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RumänienPurging Romania’s PhD plagiarism ‘will take decades’ |
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Russland/GlobalAnti-Russian sentiment causing anxiety for students |
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RusslandInternationalization in Russian universities during the pandemic of COVID-19: Lessons for succeeding in the new reality |
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UngarnHungary allocates €514 million fund for Higher Education institutions |
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Hungary’s illiberal education |
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Ukraine/DeutschlandGermany: DAAD launches platform for Ukrainians |
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GlobalStudy shows contrasting higher education enrolment trends across world regions |
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Zugänge, Barrieren und Potentiale: Untersuchung zur internationalen Mobilität von Wissenschaftlerinnen |
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After a golden age of higher education growth, what next? |
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EuropaEU Higher Education systems have met 42% of requirements for social inclusivity, report shows |
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European education area: These are EU’s 10 most unique study programs |
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Refugee qualification passport: Not just a technical issue |
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Vertretungsberechtigter Vorstand: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Registergericht Bonn Registernummer VR 2107 Umsatzsteuer-IdNr.: DE122276332
Verantwortlicher i. S. v. § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Kai Sicks |
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Redaktion:S15 & S21, DAAD e.V. die-journalisten.de GmbH | Köln
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