Pressespiegel Internationale Hochschulwelt - Asien & Ozeanien |
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Liebe Leserinnen und Leser,
in dieser Ausgabe richten wir unser Augenmerk in einem Schwerpunkt auf die wissenschaftliche Kooperation zwischen Deutschland und China. Für diese fordert Alicia Hennig von der TU Dresden in einem Gastbeitrag für den China.Table-Newsletter fortan ein verbindliches Risikomanagement. Es gehe nicht um ein Verbot von Kooperation, sondern um eine Neukonfigurierung der Bedingungen in der Ära von Staatspräsident Xi. Deutsche Institutionen müssten sich der Vereinnahmung chinesischer Forschung für politisch-ideologische Zwecke bei der wissenschaftlichen Zusammenarbeit stets bewusst sein und die Wahrung der Wissenschaftsfreiheit durch angemessene Maßnahmen absichern. Wie ein konstruktiver Umgang mit chinesischen Universitäten und Forschungseinrichtungen gelingen könne, habe das Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA vorgemacht, konstatieren Julia Haes und Klaus Mühlhahn in einem weiteren Gastbeitrag für den China.Table-Newsletter. Das MIT habe im November 2022 mit umfangreichen Richtlinien verdeutlicht, wie die wissenschaftliche Kooperation mit China weitergeführt und ausgeweitet werden soll. Auch deutsche Einrichtungen sollten die weitere Zusammenarbeit mit dem chinesischen Wissenschaftssystem als Chance und nicht als Bedrohung begreifen, so die Bilanz des Beitrags. Laut einer aktuellen US-amerikanischen Fallstudie über Forschungskooperationen zwischen China und Deutschland gab es 2022 deutlich mehr Zusammenarbeit mit Forschenden aus Deutschland und anderen westlichen Staaten, die mit dem chinesischen Militär in Verbindung stehen, als bisher bekannt. Dies stelle geradezu einen Weckruf für Regierungen in den USA und Europa dar, meint Studienautor Jeffrey Stoff. Die Wissenschaft müsse klare Grenzen in der militärisch sensiblen Forschung mit der Volksrepublik China ziehen, welche tiefgreifende militärische und ethische Risiken für die USA und ihre demokratischen Verbündeten wie Deutschland berge. Für weitere Beiträge zu unserem Schwerpunktthema schauen Sie gerne auch in die Rubrik „Auch einen Klick wert…“ am Ende dieser Ausgabe.
Warum ist Indien weiterhin kein attraktiver Standort für neue Zweigstellen ausländischer Universitäten? Und welche Vor- und Nachteile hätten solche Niederlassungen eigentlich für das Land? Diesen Fragen geht ein Beitrag in der indischen Online-Zeitung The Wire nach – und kritisiert dabei deutlich die neu erlassenen Vorschriften der staatlichen University Grants Commission für Hochschul- und Forschungsdienstleistungen ausländischer Universitäten.
Eine aktuelle Studie der University of Melbourne und der gemeinnützigen Forschungseinrichtung National Centre of Excellence in Youth Mental Health bemängelt die psychologische Versorgung internationaler Studierender in Australien. Trotz aktueller Rekordzahlen internationaler Studierender, gäbe es immer noch keine evidenzbasierten Programme zur Suizidprävention für diese Zielgruppe.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihr Team des DAAD-Kompetenzzentrums Internationale Wissenschaftskooperationen |
In einem Gastbeitrag für den China.Table-Newsletter fordert Alicia Hennig, Professorin für Allgemeine BWL an der TU Dresden, ein Risikomanagement für die deutsche Zusammenarbeit mit chinesischen Forschenden und Forschungseinrichtungen. Raum für Kooperation sei durchaus noch vorhanden, allerdings sei dieser in Anbetracht der „ideologisch-getriebenen“ Politik unter Staatspräsident Xi deutlich kleiner geworden. Alle wissenschaftlichen Institutionen in Deutschland müssten sich daher mit der Möglichkeit einer systematischen Überprüfung von chinesischen Forschungspartnerinnen und -partnern auseinandersetzen, um unerwünschte Einflüsse zu unterbinden.
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Deutschland sollte Chinas Bildungssystem weniger als Bedrohung, sondern vielmehr als Chance begreifen, finden China-Beraterin Julia Haes und Sinologe Klaus Mühlhahn in einem weiteren Gastbeitrag des China.Table-Newsletters. Durch einen Abbruch der Beziehungen zu Chinas dynamischem Wissenschaftssystem schade Deutschland vor allem dem eigenen System, das ohnehin eher durch hausgemachte Probleme wie Unterfinanzierung und mangelnde Agilität bedroht sei. Deutsche Universitäten sollten sich ein Beispiel am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in den USA nehmen, das umfangreiche Richtlinien für den konstruktiven Umgang mit chinesischen Universitäten und Forschungseinrichtungen veröffentlicht habe.
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Einer neuen Studie zufolge arbeiten westliche Forschende und ihre Verbündeten deutlich häufiger als bisher bekannt mit Forschenden zusammen, die mit dem chinesischen Militär in Verbindung stehen. Der Bericht „Should Democracies Draw Redlines around Research Collaboration with China?“ konzentriert sich dabei insbesondere auf Deutschland und identifiziert zwischen 2016 und 2022 835 Kooperationen, bei denen Forschende aus Deutschland – und gelegentlich aus anderen westlichen Nationen – mit der Volksbefreiungsarmee der Volksrepublik China zusammengearbeitet haben. Studienautor Jeffrey Stoff spricht von einem Weckruf für US-amerikanische und europäische Regierungen, die diese Forschung absichtlich oder unabsichtlich finanzieren.
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Die indische Regierung habe ausländischen Universitäten die Türen geöffnet, aber gleichzeitig schlecht durchdachte, populistische Vorschriften für deren Hochschul- und Forschungsdienstleistungen erlassen, die kaum Rücksicht auf die pädagogischen und finanziellen Interessen ausländischer Universitäten nähmen. Das meinen M.M. Ansari, ehemaliges Mitglied der University Grants Commission, und Mohammad Naushad Khan, Mitherausgeber des Magazins Radiance Viewsweekly. In ihrem Gastbeitrag werfen sie zudem die Frage auf, welche Vor- und Nachteile die Präsenz ausländischer Universitäten für Indien hätte.
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Eine im Januar veröffentlichte Studie der University of Melbourne und des National Centre of Excellence in Youth Mental Health warnt: Die Zahl der Selbstmorde unter internationalen Studierenden in Australien werde weiter steigen, wenn die psychologische Versorgung nicht gezielt verbessert würde. Zwischen 2009 und 2019 hatte es 47 entsprechende Suizide im Bundesstaat Victoria gegeben. Internationale Studierende seien generell mit vielen Stressfaktoren konfrontiert und nähmen trotzdem viel seltener Unterstützungsdienste in Anspruch, so ein Hauptautor der Studie. Die Dienstleistungen müssten daher verstärkt an diese Zielgruppe angepasst werden. |
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Der aktuelle MERICS China Forecast 2023, eine Umfrage des Mercator Institute for China Studies unter 880 China-Beobachterinnen und -Beobachtern, attestiert einen unvorhersehbaren geopolitischen Kurs des Landes für die unmittelbare Zukunft. Die Unsicherheit war bei den Befragten für das kommende Jahr dabei so hoch wie in keiner der vorherigen Ausgaben der Prognose. Weitere Informationen sowie einen Download der gesamten Ergebnisse finden Sie hier.
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ChinaLess competition for higher ed as China’s population declines |
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Chinese students scramble to return to campuses abroad after Ministry of Education ends certification of online degrees |
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3 years of zero-Covid lockdowns prompt Chinese studying overseas to think twice about returning home |
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China fails to recruit top expatriates |
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China/HongkongExodus of university students and professors continues |
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China/Schweden Chinese students signing “loyalty” pledges before arrival in Sweden |
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Japan Ministry ramps up bid to close gender gap among academics |
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Südkorea International students cry foul over Korean universities' tuition hikes |
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TaiwanTaiwan ties new international recruitment goals to labour shortages |
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Turkmenistan/Iran Turkmenistan ready to broaden academic, technological ties with Iran |
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Südasien, Südostasien & Ozeanien |
Australien
Understanding Australia’s rental crisis (and what it could mean for international students) |
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Australian universities renew calls to limit student “poaching” |
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Bangladesch
Universities in Bangladesh and the West: Where lie the differences? |
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A giant leap in the education landscape of Bangladesh |
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Indien
UGC extends deadline for feedback on foreign university campuses in India till Feb 20 |
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Why India needs to Budget-proof higher education for becoming talent & teaching global superpower |
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Malaysia
Malaysia exceeds target for new international student applications in 2022 |
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Neuseeland
Incoming NZ PM “knows vital contributions” int’l students make |
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Sri Lanka
Prospects for foreign, private universities raise hopes |
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Vietnam
Vietnam: TNE preference among families mapped |
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China/DeutschlandWir müssen manche Blauäugigkeit ablegen |
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Die Unis und die Zeitenwende: Rote Linien für den Austausch |
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China/USA China’s reopening brings new recruiting challenges |
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Why connections between scientists are good for everyone |
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China/GlobalThe argument for academic engagement with China |
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China/Hongkong/Global Hong Kong tops THE ‘most international universities’ list again |
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Global A data-based case for diversification: Study finds that only 14 countries account for half of all international student enrolments |
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Geopolitics keeping leaders awake in outlook for 2023 |
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Vertretungsberechtigter Vorstand: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Registergericht Bonn Registernummer VR 2107 Umsatzsteuer-IdNr.: DE122276332
Verantwortlicher i. S. v. § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Kai Sicks |
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Redaktion:S15 & S21, DAAD e.V. die-journalisten.de GmbH | Köln
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