Pressespiegel Internationale Hochschulwelt - Ukraine-Sonderausgabe |
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Liebe Leserinnen und Leser,
über den Studienalltag an der Karasin-Universität in Charkiw zwischen Bombenalarm und Stromausfällen berichtet ein MDR-Beitrag. In der kriegsgebeutelten Stadt finden 98 Prozent aller Lehrveranstaltungen inzwischen online statt – für die seltenen Präsenzveranstaltungen wird die neu eingerichtete bombensichere Mensa genutzt. Ein Dozent und ein Student teilen ihre Eindrücke vom Universitätsalltag.
Gleichzeitig befinden sich noch immer internationale Studierende in der Ukraine, ohne eine Möglichkeit, das Land zu verlassen. Dies betrifft insbesondere junge Menschen aus Afrika, Asien und Lateinamerika. Obwohl einige von ihnen technisch gesehen Anspruch auf Unterstützung durch die EU hätten, berichten sie in sozialen Netzwerken von Rassismus, Schikanen und Zurückdrängung an den Grenzübergängen.
Einen Überblick über die Situation und Verbreitung ukrainischer Studien gibt ein Gastbeitrag auf der Website der Denkfabrik Atlantic Council. Darin werden höhere internationale Investitionen vor allem in Ukrainistik gefordert, zudem werden die Lage der ukrainischen Universitäten und die kriegsbedingte Abwanderung akademischer Fachkräfte beleuchtet.
Die Wissenschaft in Russland befindet sich derweil zwischen Flucht und Anpassung, analysiert ein Beitrag der Deutschen Presse-Agentur. Während Hunderte russische Forschende das Land wegen des Angriffskriegs auf die Ukraine verlassen hätten, stünden diejenigen, die weiter in Russland lehren und forschen, unter hohem politischem Druck.
Auch für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in anderen Ländern machen sich die Folgen des Kriegs in der Ukraine und der Sanktionen gegen Russland bemerkbar. Ein Beitrag der Zeit nimmt in den Blick, was die abgebrochenen Beziehungen für einzelne Forschende in und außerhalb Russlands bedeuten.
Eine anregende Lektüre wünscht
Ihr Team des DAAD-Kompetenzzentrums Internationale Wissenschaftskooperationen |
Universität Charkiw: Studieren in Zeiten des Krieges Wie gestaltet sich ein Studium zwischen Bombenalarm und Stromausfällen? Ein Beitrag des MDR befasst sich mit der Karasin-Universität in Charkiw, vormals bekannt als Studierendenhauptstadt des Landes. Thematisiert werden unter anderem die starke Zerstörung der Gebäude, die Leistungsfähigkeit ebenso wie die psychische Belastung der Studierenden angesichts der Situation und die Hilfe durch Prominente aus dem Ausland. Trotz der schwierigen Bedingungen sei das Interesse Studierender an der Hochschule relativ groß, berichtet ein Dozent, die Zahl der Erstsemester sei 2022 allerdings um 40 Prozent gesunken.
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Anhaltende Notlage internationaler Studierender in der Ukraine Nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im vergangenen Jahr gewährte die EU Millionen ukrainischen Geflüchteten Asyl. Internationale Studierende bzw. nicht-ukrainische Staatsangehörige im Land haben diese Möglichkeit meist jedoch nicht. Der Beitrag berichtet über deren Notlage und über Social Media-Netzwerke, in denen sich beispielsweise internationale Studierende aus dem globalen Süden über Fluchtmöglichkeiten austauschen und unter anderem von Schikanen und Rassismus an den Grenzen berichten. Schätzungen zufolge befanden sich vor dem Krieg etwa 70.000 internationale Studierende in der Ukraine.
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Höhere internationale Investitionen in Ukrainistik notwendig? Der Einmarsch Russlands hat ein noch nie dagewesenes internationales Interesse an der Ukrainistik geweckt und gleichzeitig die Notwendigkeit größerer internationaler Investitionen in das Fachgebiet verdeutlicht. Zu diesem Fazit kommt Oleksandra Gaidai, Postdoktorandin für Geschichte an der American University, in ihrem Gastbeitrag. Unter anderem fordert sie einen umfassenderen Ansatz. Dazu gehöre die Einrichtung von Ukrainistik-Professuren, um die Studien zu einem integralen Bestandteil des akademischen Umfelds zu machen und damit weniger anfällig für veränderte politische Präferenzen.
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Russlands Wissenschaft zwischen Flucht und Anpassung Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat dazu geführt, dass Hunderttausende gut ausgebildete Menschen Russland verlassen haben. Entscheidende Faktoren für die Abwanderung Forschender sind offenbar vor allem die stark gesunkene Finanzierung für Wissenschaft und Forschung, die Isolation durch Sanktionen gegen Russland sowie politische Unterdrückung. Im Land verbleibende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler leiden laut Angaben der dpa weitestgehend unter Zensur und einer Atmosphäre der Angst. Karriere mache nur noch, wer sich anpasse; echte wissenschaftliche Erkenntnisse würden dadurch behindert.
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Sanktionen gegen Russland: Auswirkungen auf die Wissenschaftskooperation Das Ende wissenschaftlicher Kooperationen mit Russland macht sich für Forschende in zahlreichen Ländern bemerkbar. In Russland selbst fehlen die geflohenen Forschenden, Forschungsmittel werden knapp, die bisher aus dem Westen bezogen wurden. Kooperationen wie ein Projekt, das Großforschungsanlagen in Russland und in EU-Ländern vernetzen sollte, wurden unterbrochen. Für deutsche Hochschulen ist der Umgang mit russischen Forschenden eine Gratwanderung. Der Beitrag skizziert die Erfahrungen einzelner Forschender, die von den Sanktionen gegen Russland betroffen sind bzw. diese teilweise auch hinterfragen.
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Die Aufzeichnung der zweiten Konferenz „Focus on Ukraine“, bei welcher im letzten Monat über 300 Gäste aus der akademischen Welt zusammenkamen, ist online abrufbar. Leitende Frage der Veranstaltung war, wie die ukrainische Hochschulbildung im Rahmen des Europäischen Hochschulraums und des Europäischen Forschungsraums unterstützt werden kann. Es nahmen auch die Direktorin der Academic Cooperation Association, Irina Ferencz, und mehrere Rednerinnen und Redner von Mitgliedsorganisationen der Association teil.
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Zur Lage in der Ukraine und in Russland |
Ukraine
American University Kyiv attracts new funds to finance "Build Solid Futures" scholarships for talented Ukrainian students |
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Ausländische Studenten kehren an ukrainische Unis zurück |
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European Universities Initiative ‘should be adjustable for Ukraine’ |
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Russland
Russian authorities investigating European University at St. Petersburg for ‘extremism’ |
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Major Russian university urges students to report 'suspicious' classmates |
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Russia’s higher education system drifts away from Bologna Process |
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State Duma deputy submits bill for soldiers who fought in Ukraine to be granted university admission without completing entrance exams |
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Russia scholars split over sanctions work |
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Wissenschaft in Russland: Instabile Bindungen |
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Internationale Folgen des Kriegs in der Ukraine
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Deutschland
Online-Unterstützung für Medizinstudierende in der Ukraine |
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Estland
Universities Estonia: Russian citizens should be able to graduate from higher education |
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IndienIndian medical students brave war to study in Ukraine |
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Kanada
Ukrainians pursuing post-secondary education after fleeing to Sask. facing high international student fees |
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Schweden
Stockholm University tasked with the organisation of admission exams for Ukrainian refugees in Sweden |
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Tschechien
War impacting Russian language studies at Czech universities |
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Vereinigtes Königreich
UK chief scientific adviser offers help to Ukraine |
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USA
Partnership with Ukrainian Catholic University recognized with Heiskell Award |
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*Bei Times Higher Education können nach einer kurzen Registrierung drei Artikel pro Monat kostenfrei gelesen werden. |
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Vertretungsberechtigter Vorstand:
Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Registergericht Bonn
Registernummer VR 2107 Umsatzsteuer-IdNr.: DE122276332
Verantwortlicher i. S. v. § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Kai Sicks |
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Redaktion:S15 & S21, DAAD e.V.
die-journalisten.de GmbH | Köln
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