Pressespiegel Internationale Hochschulwelt - Amerika |
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Liebe Leserinnen und Leser,
wir melden uns zurück aus der Winterpause und wünschen Ihnen alles Gute für das Jahr 2023, das sicherlich auch für die internationale Hochschulwelt wieder spannende Entwicklungen bereithält! Im neuen Jahr blicken wir zunächst in die USA, wo die republikanische Partei seit den Midterm-Wahlen im vergangenen November das Repräsentantenhaus kontrolliert und damit ihren Einfluss auf die Hochschulagenda verstärkt hat. Während in den ersten beiden Jahren der Präsidentschaft von Joe Biden der 280 Milliarden US-Dollar schwere „CHIPS and Science Act“ verabschiedet werden konnte, mit dem auch Universitäten stark gefördert wurden, wird es in der nunmehr geteilten Regierung deutlich schwieriger, neue Gesetze zu verabschieden. Vor welche Herausforderungen das den Hochschulsektor stellt, beschreibt der erste Beitrag dieser Ausgabe. In Kanada zeigt eine Studie der gemeinnützigen Forschungseinrichtung „The Conference Board of Canada“ derweil, wie schwierig es für internationale Studierende ist, sich dauerhaft in dem Land niederzulassen. Die Wege zu einer permanenten Aufenthaltserlaubnis seien für die Studierenden hürdenreich und regelmäßig im Vorfeld mit mehreren zeitlich begrenzten Arbeitserlaubnissen verbunden. Das Fazit der Forschungseinrichtung: Kanada müsse dringend Abhilfe schaffen und schnelle, planbare Einwanderungswege für internationale Studierende einrichten. Nach der Vereidigung von Luíz Inácio Lula da Silva regt sich an Brasiliens Hochschulen vorsichtiger Optimismus. Doch nach der vierjährigen Amtszeit Jair Bolsonaros mit einer Vielzahl verbaler Angriffe auf die Academia und scharfen Budgetkürzungen im Wissenschaftsbetrieb sind auch die Missstände vor Ort groß und die Erwartungen sehr hoch. Wo Präsident Lula da Silva angesichts einer übervollen Agenda ansetzen wird und welche Maßnahmen im Hochschulbereich vor dem Hintergrund einer strauchelnden brasilianischen Wirtschaft durchsetzbar sind, bleibt daher abzuwarten. Das generelle Konzept, aber auch die schwierige Situation akademischer Freiheit auf dem gesamten amerikanischen Kontinent nimmt derweil Jeffrey Aaron Snyder vom Carleton College in Minnesota in den Blick. Anlass seines Gastbeitrags war der Besuch einer Konferenz über akademische Freiheit vor einigen Monaten im mexikanischen Monterrey. Dort entdeckte der Wissenschaftler unter anderem überraschende Parallelen zwischen der hochschulpolitischen Situation einiger lateinamerikanischer Staaten und US-Bundesstaaten.
Der letzte Beitrag unserer Fokus-Rubrik nimmt eine international vergleichende Perspektive ein: Ein Blick des ICEF Monitors auf die Studiengebühren und Lebenshaltungskosten wichtiger Gastländer und Gaststädte zeigt, dass es für internationale Studierende oft schwierig ist, aussagekräftiges Zahlenmaterial zu erhalten. Schwankende Wechselkurse, unterschiedliche Studiengebühren je nach Hochschule oder Studiengang und variierende Wohnkosten je nach Standort erschweren einen Vergleich. Klar wird dabei aber auch: US-amerikanische Städte rangieren bei den Studien- und Lebenshaltungskosten im internationalen Vergleich auf den obersten Plätzen, europäische Städte sind teilweise deutlich erschwinglicher.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihr Team des DAAD-Kompetenzzentrums Internationale Wissenschaftskooperationen |
Durch eine geteilte Regierung, wie sie seit den Midterm-Wahlen im vergangenen November in den USA entstanden ist, wird die Verabschiedung von Gesetzen auch im Bildungsbereich immer schwieriger. Auf bundesstaatlicher Ebene wurden zudem zwei republikanische Gouverneure wiedergewählt, die sich für die Einschränkung der Amtszeit an Hochschulen, ein Verbot der Lehre kritischer Rassentheorie und für eine stärkere Kontrolle dessen eingesetzt haben, was Lehrende in ihren Vorlesungen sagen dürfen und was nicht. Der Beitrag der University World News eruiert, was diese politischen Entwicklungen für den Hochschulbildungssektor bedeuten, beispielsweise für die Neugenehmigung des Higher Education Act: Das Gesetz regelt die Zusammenarbeit der Bundesregierung mit Colleges und Universitäten.
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Kanada brauche zielgerichtete Einwanderungswege für internationale Studierende, bilanziert die gemeinnützige Forschungseinrichtung „The Conference Board of Canada“ auf Basis einer von ihr veröffentlichten Studie. Diese zeigt: Internationale Studierende können sich kaum aufgrund ihres abgeschlossenen Studiums für eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung qualifizieren, sondern müssen in der Regel zunächst eine begrenzte Arbeitserlaubnis einholen – und auch dieser Umweg führt nicht unbedingt zu einer permanenten Aufenthaltsgenehmigung. Stattdessen setze dieser Status quo internationale Studierende besonderem Stress aus und erhöhe die Gefahr, dass sie in ausbeuterische Arbeitsverhältnisse geraten, so die Studie.
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Der frühere Präsident Jair Bolsonaro habe eine verwüstete Hochschullandschaft in Brasilien hinterlassen – das schreiben in ihrem Gastbeitrag Marcelo Knobel, Physikprofessor an der Universität von Campinas, und Elizabeth Balbachevsky, Associate Professorin für Politikwissenschaft an der Universität von São Paulo. Mit kontinuierlichen verbalen Angriffen und einer rigiden Kürzung von Mitteln habe Bolsonaro die Universitäten vor ernsthafte Probleme gestellt. Die Erwartungen an Präsident Lula sind daher hoch, die wirtschaftliche Situation ist allerdings schwierig. Es bestünde jedoch zumindest die Hoffnung, dass es der Grund- und Hochschulbildung bald besser gehen wird.
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Die akademische Freiheit sei in vielen Ländern des amerikanischen Kontinents ernsthaft bedroht, schreibt Jeffrey Aaron Snyder vom Carleton College in Minnesota in seinem Gastbeitrag für den Chronicle of Higher Education. Was den Associate Professor für Erziehungswissenschaften auf einer Konferenz über akademische Freiheit in Amerika jedoch überraschte, waren die Parallelen zwischen einigen lateinamerikanischen Staaten und US-Bundesstaaten. Diese zeichnet Snyder nach und berichtet von unterschiedlichen Auffassungen des Konzepts der akademischen Freiheit sowie möglichen Konsequenzen.
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Für viele internationale Studierende und ihre Familien spielen die Kosten bei der Auswahl des Studienortes eine entscheidende Rolle. Doch ein Vergleich ist oft schwierig, da die Wechselkurse schwanken, die Studiengebühren je nach Hochschule oder Studiengang und die Wohnkosten je nach Standort stark variieren. Der Artikel stellt verschiedene Studien vor. So liegen laut einer Analyse des Immobilienspezialisten Savills aus dem Jahr 2022 New York, San Francisco und Boston an der Spitze der Kostenrangliste, gefolgt von London und Sydney. Niedrigere Lebenshaltungskosten und Studiengebühren machen einige europäische Städte für internationale Studierende besonders attraktiv.
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Der vor Kurzem veröffentlichte Bericht „Confucius Institutes at U.S. Institutions of Higher Education“ der National Academies of Sciences, Engineering, and Medicine legt auf Ersuchen des US-Verteidigungsministeriums eine Reihe von Erkenntnissen und Empfehlungen für Ausnahmeregelungen vor, die die weitere Präsenz von Konfuzius-Instituten an US-Hochschulstandorten, die auch vom Verteidigungsministerium finanziert werden, ermöglichen könnte.
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KanadaInternational student immigration strategy “must be developed” |
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Canada: “urgent need” to step up responsibility |
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Significant drop in Canadian study permits issued to Chinese students compared to past years |
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Making outbound student mobility a reality |
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USACampus COVID Policies in Flux |
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USA extends interview visa waivers for some students to end of 2023 |
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Top law schools’ rejection of ranking should inspire others |
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The contribution of international students to US labor supply |
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Data show int’l students are more interested in science & engineering than Americans |
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USA/China“Online testing is a joke”: How Chinese students cheat on U.S. college entry exams |
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Brasilien
"Alemanha espera mais cooperação científica sob Lula" |
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What the world can learn from Brazil’s shifting stance on science |
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Chile
Academic test scores and impoverished curriculum in Chile |
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Costa Rica
Estas son las mejores universidades de América Latina según THE, ¿cómo le fue a las de Costa Rica? |
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Kuba
Cuba is preparing special call for university entrance exams |
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Jamaika
Gov’t focused on expanding tertiary education |
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Jamaika/Global
Set up support system for overseas-based students, academic urges |
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Mexiko
Estos son los retos que enfrenta la educación superior en México |
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Nicaragua
Ortega shutters another private university in Nicaragua |
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Peru
In Peru, the quality of higher education in danger |
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USAFanta Aw, incoming CEO, NAFSA |
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USA/Indien/ChinaStudy Abroad: Why are Indian students surpassing Chinese nationals going to US, UK?
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USA/GlobalStudents who study abroad are more civically engaged |
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GlobalRethinking international fees and global partnerships |
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International students: Are countries throwing away the gold?
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Only 16 countries – including the US – are still banning unvaccinated arrivals
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Survey measures study destination preference
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Vertretungsberechtigter Vorstand: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Registergericht Bonn Registernummer VR 2107 Umsatzsteuer-IdNr.: DE122276332
Verantwortlicher i. S. v. § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Kai Sicks |
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Redaktion:S15 & S21, DAAD e.V. die-journalisten.de GmbH | Köln
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