Pressespiegel Internationale Hochschulwelt - Europa |
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Liebe Leserinnen und Leser,
wir melden uns zurück aus der Sommerpause und bitten gleichzeitig um Verzeihung, dass wir diese nicht vorab angekündigt hatten! Ab sofort geht es also im gewohnten wöchentlich wechselnden Turnus mit den verschiedenen Ausgaben unseres Pressespiegels weiter. Bereits in der vergangenen Ausgabe haben wir berichtet, dass es staatlichen Universitäten in Bayern neuerdings erlaubt ist, Studiengebühren von Studierenden aus Nicht-EU-Ländern zu erheben. Inzwischen zeigt sich, dass nur wenige Universitäten dazu bereit sind, stattdessen wird der Regierungsvorstoß teilweise kritisiert: Gerade Nicht-EU-Studierende könnten sich die Gebühren oftmals nicht leisten, zudem bedeute die Regelung für die Hochschulen „viel Aufwand für wenig Ertrag“. Das Vereinigte Königreich profitiert beim Wettbewerb um internationale Studierende laut einer Befragung unter über 700 privaten Vermittlungsagenturenin gegenüber anderen wichtigen Zielländern offensichtlich von einem besonders guten Ruf bei der Visa-Bearbeitung. Zwar seien Visa dort teurer als in den USA, Kanada und Australien. In allen anderen Teilbereichen, wie z.B. Einfachheit der Beantragung, Bearbeitungsdauer und Anerkennungsquote, habe das Land jedoch mit Abstand am besten abgeschnitten.
Derweil wird ein Studium an Hochschulen im globalen Norden für russische Studierende immer komplizierter und teurer. Denn im Zuge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine haben viele westliche Einrichtungen ihre Kontakte ins Land abgebrochen. Stattdessen rücken für russische Studierende nun Ziele wie das Emirat Dubai oder die Türkei in den Fokus, die weiterhin mit russischen Einrichtungen kooperieren.
In der Türkei hat unterdessen die Regierung Anfang Juli zum bereits 14. Mal in ihrer Geschichte eine Amnestie für Studienabbrecherinnen und –abbrecher bekannt gegeben, die nun wieder an Universitäten zurückkehren können. Oguz Esen von der Izmir University of Economics sieht dahinter politisches Kalkül und argumentiert, dass so – gerade im Vorfeld von Wahlen – die Auswirkungen der sozialen Ungleichheiten im Land kaschiert werden sollen. Und: Die Studienwahlplattform Studyportals hat eine Suchanalyse ihrer Websites hinsichtlich des Interesses von Studierenden an englischsprachigen Studiengängen in Europa veröffentlicht. Deutschland, das Vereinigte Königreich und die Niederlande seien weiterhin die beliebtesten europäischen Zielländer, während Italien insgesamt den größten Zuwachs verzeichnete. Zudem wurde eine stark steigende Nachfrage aus Ländern außerhalb des europäischen Wirtschaftsraums verzeichnet. Zum Schluss noch eine Veranstaltungsempfehlung: Vom 21. bis 22.09.2022 findet in Berlin das BMBF-Forum „Research in Germany“ statt. Dort kommen Akteurinnen und Akteure des internationalen Forschungsmarketings aus verschiedenen fachlichen und institutionellen Zusammenhängen in Deutschland zusammen und bieten in interaktiven Formaten einen Überblick über die Vielseitigkeit, Diversität und Kreativität von Forschungsmarketing-Projekten sowie die Möglichkeit, sich in Qualifizierungsworkshops weiterzubilden. Zur Anmeldung sowie weiteren Informationen gelangen Sie hier.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihr Team des DAAD-Kompetenzzentrums Internationale Wissenschaftskooperationen |
Obwohl der Freistaat im Zuge seines neuen Hochschulinnovationsgesetzes staatlichen Universitäten erlaubt, Studiengebühren von internationalen Nicht-EU-Studierenden zu fordern, (wir berichteten in der vergangenen Ausgabe), findet diese Möglichkeit bislang wenig Anklang. Auch angesichts des hohen Umsetzungsaufwands bleiben die meisten Universitäten offenbar beim Status quo, teilweise trifft der Vorstoß der Regierung auch auf Kritik. |
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Auch wenn Studierendenvisa dort teurer sind als in anderen wichtigen Zielländern internationaler Studierender, profitiert das Vereinigte Königreich beim Werben um internationale Studierende offensichtlich von einem äußerst effizienten und anwendungsfreundlichen Visa-Bearbeitungssystem. Das ist zumindest das Ergebnis einer weltweiten Umfrage der Beratungsfirma Navitas unter mehr als 700 privaten Vermittlungsagenturen. Bewertet wurden neben den Kosten auch Merkmale wie Einfachheit der Bearbeitung, Bearbeitungszeit, Anerkennungsquote, bewilligte Aufenthaltsdauer sowie Begründungen bei Ablehnungen. |
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Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat Auswirkungen auf die Auslandsmobilität russischer Studierender. Da viele Hochschulen ihre Kontakte nach Russland abgebrochen haben, erweisen sich Reisen in beliebte Zielländer des Globalen Nordens trotz ungebrochener Nachfrage zunehmend als kompliziert und teuer, so Expertinnen und Experten. Der Blick vieler russischer Studierender richte sich deshalb auf bislang weniger nachgefragte Zielländer, die weiterhin mit Russland kooperieren, wie das Emirat Dubai oder die Türkei. |
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Zum wiederholten Mal in den letzten 40 Jahren hat die Türkei Anfang Juli eine Amnestie für Studienabbrecherinnen und –abbrecher verkündet, die damit an ihre Universitäten zurückkehren können. Die Vorgänge stünden sinnbildlich für die türkische Politik und deren Verhältnis zu den Hochschulen, schreibt Oguz Esen von der Izmir University of Economics. Das türkische Hochschulsystem sei stark zentralisiert und lasse wenig Spielraum für die unterschiedlichen Bedürfnisse Studierender. Mit den wiederholten Amnestien versuche die Regierung regelmäßig, Ungerechtigkeiten im türkischen Hochschulwesen abzumildern – speziell im Vorfeld anstehender Wahlen. |
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Die Studienwahlplattform Studyportals hat eine Analyse von Suchergebnissen auf den eigenen Websites über das Interesse von Studierenden an englischsprachigen Studiengängen in Europa veröffentlicht. Demnach waren Deutschland, das Vereinigte Königreich und die Niederlande 2021 und 2022 weiterhin die beliebtesten Zielländer, während sich Italien durch einen sprunghaften Anstieg der Nachfrage um 45 Prozent auf Platz 4 verbesserte. Zudem werde die Nachfrage zunehmend von Studierenden außerhalb des europäischen Wirtschaftsraums angetrieben, so die Plattformbetreiberinnen und -betreiber. |
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*Bei Times Higher Education können nach einer kurzen Registrierung drei Artikel pro Monat kostenfrei gelesen werden. |
Dr. Nicolai Netz vom Deutschen Zentrum für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW) hat sich in einem Forschungsüberblick mit der Wirkung von studienbezogenen Auslandsaufenthalten auf das spätere Einkommen von Hochschulabsolventinnen und -absolventen beschäftigt. In einem Interview auf DAAD Aktuell stellt er seine Ergebnisse vor, die nun auch in unserer Publikationsreihe DAAD Forschung kompakt veröffentlicht wurden. |
Nord-, West-, und Südeuropa |
DänemarkBusiness moots new plan to attract international students |
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DeutschlandStudierende mit Auslands-Semestern zufrieden |
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FinnlandFinland: renewed vision for international higher education and research |
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Frankreich365,000 international students studied in France during 2020/21 |
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IrlandStudents are ‘at breaking point’ amid housing crisis |
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NiederlandeTrain or plane? A study of options and opportunities for sustainable internationalisation |
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Immer mehr Ausländer wollen in den Niederlanden studieren – aber wohnen können sie dort kaum noch |
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Norwegen Universities say new rules will hurt international research |
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SchwedenInternationals add $338m+ to Sweden annually |
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SpanienSpanish government presents new University System Law |
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Vereinigtes KönigreichUK: international undergrad applications up, but further drop from EU |
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Mittel-, Ost- und Südosteuropa |
Baltische Staaten Study in the Baltics: A guide for international atudents |
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Armenien Armenia to establish 5 to 8 state-funded universities |
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EstlandEducation minister: Free higher education should continue |
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KroatienRIT Croatia becomes a hub for American students studying abroad |
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PolenAcademics say university evaluation was driven by politics |
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RumänienRomania routes EU post-pandemic funds to researchers with Horizon seal of excellence |
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RusslandUniversity hopes high for stable influx of international students |
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TschechienCzechia very popular as study destination among foreigners, study finds |
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TürkeiRecord Türkiye Scholarship applications |
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UkraineBy prioritising science, Ukraine is both richer and safer |
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UngarnUngarns Rechnungshof beklagt Frauenförderung an Universitäten |
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Das US-amerikanische Hochschul-Magazin The Chronicle of Higher Education veranstaltet am heutigen Donnerstag, den 01.09.2022, um 23 MEZ das virtuelle Forum What's Next for Study Abroad and Global Partnership. Zur Anmeldung gelangen Sie hier.
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NiederlandeNuffic report on outbound student mobility in the Netherlands |
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Vereinigtes KönigreichUniversity rankings don’t affect all universities equally |
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Vereinigtes Königreich/China50 Chinese students leave UK in three years after spy chiefs’ warning |
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Europa Universities warn students not to travel amid housing shortages |
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2022 call sees expansion of European Universities network |
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Thumbs up for new European Universities working group |
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Scientific cooperation in Europe – quo vadis? |
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GlobalZeitenwende in der Wissenschafts-Diplomatie |
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Vertretungsberechtigter Vorstand: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Registergericht Bonn Registernummer VR 2107 Umsatzsteuer-IdNr.: DE122276332
Verantwortlicher i. S. v. § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Kai Sicks |
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Redaktion:S15 & S21, DAAD e.V. die-journalisten.de GmbH | Köln
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