Pressespiegel Internationale Hochschulwelt - Asien & Ozeanien
Ausgabe 01/2023
Liebe Leserinnen und Leser,
wir melden uns zurück aus der Winterpause und wünschen Ihnen alles Gute für das Jahr 2023, das sicherlich auch für die internationale Hochschulwelt wieder spannende Entwicklungen bereithält!
Zunächst blicken wir zu Beginn des Jahres in zwei Beiträgen auf Entwicklungen in China: Das Agent Perception Survey des kommerziellen und weltweit agierenden Bildungsdienstleisters Navitas hat die sieben wichtigsten Faktoren für die Entscheidung Studierender zu einem internationalen Studium erfragt und nach Regionen ausgewertet. Die Angaben von Vermittlungsagenturen aus China unterschieden sich dabei mehrmals deutlich von anderen Regionen, insbesondere Südasien. Unterdessen belegt eine Analyse von Online-Suchen, dass auslandsmobile festlandchinesische Studierende ihren Fokus zunehmend auf Länder in der Region richten. Neben kulturellen Gemeinsamkeiten und steigenden Rankings in den potenziellen Zielländern nennt die Analyse vor allem Sicherheitsbedenken der chinesischen Studierenden gegenüber anglophonen Ländern als Gründe.
In Indien hat die dortige Hochschulaufsichtsbehörde neue Regelungen für das Errichten von Zweigstellen ausländischer Universitäten bekannt gegeben. Unter anderem müssen diese entweder in den Top 500 globaler Rankings vertreten oder aber besonders renommiert im eigenen Land sein.
Vietnamesische Hochschulen streben derweil nach einer stärkeren internationalen Zusammenarbeit, stehen aber meist noch am Anfang bei der professionellen Umsetzung. Wo die Herausforderungen für die Verantwortlichen liegen, zeigte jüngst ein DAAD-Workshop im zentralvietnamesischen Da Nang.
Die Hochschulharmonisierung in Südostasien geht 2023 in die alleinige Steuerung regionaler Gremien über, nachdem der Prozess lange von der EU unterstützt worden war. Inzwischen sei der Zusammenhalt zwischen den wichtigsten Hochschulorganisationen in der Region gewachsen, ebenso wie der Konsens über das weitere Vorgehen, meinen Beteiligte.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihr Team des DAAD-Kompetenzzentrums Internationale Wissenschaftskooperationen
Laut der jüngsten Umfrage des kommerziellen und international aktiven Bildungsdienstleisters Navitas unter Vermittlungsagenturen in 68 Ländern werden sich in den kommenden zehn Jahren immer mehr Studierende für ein Auslandsstudium entscheiden. Ermittelt wurden zudem die sieben wichtigsten Faktoren, die die Auslandspläne von Studierenden beeinflussen. Im Beitrag der PIE News wird ein besonderer Fokus auf die Angaben chinesischer Agenturen gelegt. Dabei zeigen sich insbesondere Unterschiede zwischen China und Südasien. Nur bei zwei Faktoren – Studienkosten und Qualität der Ausbildung – ähneln sich die Befunde.
Kulturelle Vertrautheit, ein gewisses Sicherheitsgefühl sowie steigende Rankings in Zielländern der Region lenken den Blick auslandsmobiler chinesischer Studierender verstärkt auf Hochschulen in Nachbarländern. Das legt zumindest eine Untersuchung der Beijing Overseas Study Service Association (BOSSA) hinsichtlich Online-Suchen nach möglichen Studienzielen auf Mandarin nahe. So sei zwar das Vereinigte Königreich aktuell der meistgesuchte Begriff, jedoch dicht gefolgt von Japan. Auch Singapur und Malaysia waren beliebt. Auch laut Umfrage der Personalvermittlungsagentur IDP Connect gewinnen nicht-anglophone Länder unter chinesischen Studierenden an Bedeutung, darunter Deutschland und Frankreich.
Am 5. Januar hat die indische Hochschulaufsichtsbehörde University Grants Commission (UGC) neue Regelungen für das Errichten von Zweigstellen ausländischer Universitäten im Land bekannt gegeben: Interessierte Universitäten sollten demnach unter anderem in globalen Rankings in den Top 500 vertreten sein bzw. in ihrem Heimatland als besonders renommiert gelten. Die Qualität der Ausbildung an den indischen Standorten muss zudem derjenigen an der Heimathochschule entsprechen. Laut dem UGC-Vorsitzenden wolle man ausländischen Universitäten möglichst viel Autonomie gewähren, dabei allerdings die Einhaltung eigener Qualitätsstandards sicherstellen.
Die internationale Zusammenarbeit an vietnamesischen Hochschulen wird immer wichtiger, steht vielerorts jedoch erst am Anfang. Den großen Lern- und Erfahrungsbedarf im Bereich Internationalisierung zeigte jüngst ein DAAD-Workshop in Da Nang mit Hochschulvertretungen aus Vietnam, Laos und Deutschland. Strukturen innerhalb der Hochschulen, personelle und finanzielle Ressourcen oder auch Kommunikationsprozesse intern und mit externen Partnern stellten die Verantwortlichen vor Herausforderungen, berichtet Stefan Hase-Bergen, Leiter der DAAD-Außenstelle in Vietnam.
Die Hochschulbildung in Südostasien ist 2023 in eine neue Phase zur regionalen Harmonisierung und zum Aufbau eines gemeinsamen Hochschulraums eingetreten. Sieben Jahre wurde der Prozess von der Europäischen Union durch das nun auslaufende EU-SHARE-Programm unterstützt. Die regionalen Gremien werden die Steuerung nun allein übernehmen. Die Harmonisierung ist ein langfristiges Ziel, um die Internationalisierung der Hochschulen und die Mobilität von Studierenden und Forschenden in der Region zu erhöhen. Der University World News-Beitrag gibt unterschiedliche Stimmen zum Entwicklungsstand des Vorhabens wieder.
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In der neuen Ausgabe des vom Center for International Higher Education am Boston College herausgegebenen Magazins International Higher Education finden sich einige spannende Artikel zur Region Asien. Die Beiträge befassen sich unter anderem mit schwierigen Entscheidungen für Forschende bei der internationalen Zusammenarbeit mit China sowie mit Reformen an Japans Privatuniversitäten.
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China’s borders open at last with easing of remaining restrictions on international travel
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