Willkommensschild an einer Anlaufstelle für Geflüchtete aus der Ukraine
picture alliance / SZ Photo / Stephan Rumpf

Unterstützungsprogramme
Hochschulen fordern Geld für Ukraine-Hilfen

Der Deutsche Akademische Austauschdienst und die Hochschulrektorenkonferenz wollen ukrainischen Akademikern helfen. Dafür fordern sie Mittel vom Bund.

18.03.2022

Der Krieg in der Ukraine geht in die vierte Woche, die Zahl der Geflüchteten steigt täglich. In Deutschland hat das Bundesinnenministerium bis Donnerstag rund 187.000 Einreisen von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine dokumentiert, berichtet der Mediendienst Integration. Unter ihnen sind auch viele Studierende und Forschende. Deutsche Hochschulen wollen sie aufnehmen und haben bereits zahlreiche Maßnahmen auf den Weg gebracht. Um diese koordiniert umsetzen und ausweiten zu können, brauche es nun ein von der Bundesregierung finanziertes Unterstützungsprogramm, forderten am Freitag der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) in einer gemeinsamen Mitteilung.

Die deutschen Hochschulen erreichten derzeit täglich drängende Anfragen von ukrainischen Studierenden sowie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern. "Wir wollen alles tun, damit sie in Deutschland weiter studieren und arbeiten können", sagte HRK-Präsident Professor Peter-André Alt. "Bei der sprachlichen und fachlichen Vorbereitung und Integration von Studierenden können die Hochschulen auf bewährte Strukturen zurückgreifen, benötigen hierfür aber entsprechende finanzielle Unterstützung."

Vergangene Woche hatte die Kultusministerkonferenz eine zentrale Anlaufstelle für ukrainische Akademikerinnen und Akademiker unter der Leitung des DAAD angekündigt. Unterstützt vom Bundesbildungsministerium werde der DAAD sein Onlineangebot zur Ukraine für deutsche Hochschulen sowie für ukrainische Studierende und Forschende zu einer nationalen Kontaktstelle Ukraine ausbauen, heißt es dazu in der Mitteilung. Die HRK unterstütze ihre Hochschulen und den DAAD bei der Bündelung und Sichtbarmachung der Hilfsangebote.

Der DAAD hatte bereits Anfang März ein Unterstützungsprogramm für die deutschen Hochschulen angemahnt, da erwartbar bis zu 100.000 ukrainische Studierende und Forschende an die deutschen Hochschulen kommen könnten.

ckr