Pressespiegel Internationale Hochschulwelt - Afrika & Nahost |
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Liebe Leserinnen und Leser, wir melden uns zurück aus der Winterpause und wünschen Ihnen alles Gute für das Jahr 2023, das sicherlich auch für die internationale Hochschulwelt wieder interessante Entwicklungen bereithält! Ägypten möchte zum transnationalen Bildungszentrum in der Region zu werden, auch im Zuge seiner Bemühungen um die Nachhaltigkeitsziele der Agenda 2030. Immer mehr ausländische Universitäten eröffnen Zweigstellen im nordafrikanischen Land, das sich dadurch nicht nur eine hochwertigere Bildung für einheimische Studierende, sondern auch eine zunehmende Anziehungskraft für internationale Studierende der Region erhofft. Die Schweizer Neue Zürcher Zeitung attestiert derweil dem Globalen Norden ein mangelndes Problembewusstsein bei Kooperationen mit Forschenden aus dem Iran. Diese hätten sich an europäischen Hochschulen in der Vergangenheit militärisches Wissen angeeignet, das unter anderem zur Entwicklung von Drohnen beigetragen habe, die Russland nun im Krieg gegen die Ukraine einsetzt. Unterdessen ist vor allem das rapide Bevölkerungswachstum in Subsahara-Afrika Grund dafür, dass es immer mehr jungen Menschen von dort für ein Studium ins Ausland zieht. Der Wettkampf um die Studierenden in den potenziellen Zielländern spitzt sich deshalb zu, wie ein Bericht von Campus France zeigt. Diese Entwicklung bleibt auch US-amerikanischen Colleges nicht verborgen, wie jüngst eine Rekrutierungsreise hochrangiger Vertreterinnen und Vertreter aus den Südstaaten in die westafrikanischen Länder Ghana und Senegal zeigte. Das US-Collegesystem ist zunehmend auf die Gebühren internationaler Studierender angewiesen. Studierende aus Afrika könnten dabei künftig die Lücke schließen, die in den USA aktuell durch rückläufige Zahlen bei internationalen Studierenden aus China entsteht. Mit dem letzten Beitrag in unserer Fokus-Rubrik blicken wir in die (mögliche) Zukunft: Der Bericht „The Future of International Tertiary Education to 2037“ des British Council stellte jüngst drei unterschiedliche Szenarien für die künftige Entwicklung internationaler Hochschulbildung vor. Professor Agnes Nairn von der University of Bristol kritisiert die untergeordnete Rolle Afrikas in dem Bericht und verweist auf systemische Probleme im Umgang des Globalen Nordens mit Forschenden des bevölkerungsreichen Kontinents. In Afghanistan haben die Taliban Ende vergangenen Jahres entgegen aller Ankündigungen Frauen den Besuch von Universitäten und Hochschulen verboten, wozu Sie in unserem Afghanistan-Fokus gleich mehrere Beiträge finden. Unter anderem berichtet der austro-afghanische Journalist Emran Feroz, dass das Verbot zeige, dass vermeintlich weltgewandtere und politisch gemäßigtere Taliban lediglich „PR-Gesichter“ ohne Entscheidungsgewalt seien. Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache: Unser Kompetenzzentrum Internationale Wissenschaftskooperationen (KIWi) hat jüngst einen neuen Leitfaden für wissenschaftliche Zusammenarbeit mit Jordanien, dem Irak sowie dem Libanon herausgegeben. Hier finden Sie weitere Informationen und den Download-Link zum Leitfaden.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihr Team des DAAD-Kompetenzzentrums Internationale Wissenschaftskooperationen |
Ägypten auf dem Weg zum transnationalen Hochschulzentrum?Ägypten richtet immer mehr Zweigstellen ausländischer Universitäten ein, unter anderem, um die im Rahmen seiner Agenda 2030 festgehaltenen Ziele für nachhaltige Entwicklung umzusetzen. Jüngst wurde beispielsweise mit dem kanadischen Seneca College of Apllied Arts and Technology vereinbart, zwei Zweigstellen im Land einzurichten. Mit solchen Kooperationen hofft Ägypten, zu einem regionalen und internationalen Bildungshub zu werden: Die Qualität der einheimischen Hochschulbildung, aber auch die Attraktivität als Hochschulstandort für internationale Studierende aus dem arabischen sowie afrikanischen Raum sollen so verbessert werden.
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Kooperationen mit Forschenden aus dem Iran: Mangelndes Problembewusstsein in Europa?Der akademische Austausch mit iranischen Forschenden gelte in Europa oft als weniger problematisch als mit Forschenden aus China oder Nordkorea, schreibt die Schweizer NZZ. Das räche sich nun: So hätten iranische Forschende an Universitäten des Globalen Nordens in der Vergangenheit gezielt militärisches Wissen erworben, das unter anderem bei der Entwicklung von Drohnen genutzt werde. Solche Drohnen hatte der Iran auch an Russland geliefert, das die Fluggeräte nun im Angriffskrieg gegen die Ukraine einsetzt.
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Zunehmender Wettbewerb um internationale Studierende aus Subsahara-AfrikaDie Zahl auslandsmobiler Studierender aus Subsahara-Afrika nimmt immer stärker zu. Das belegt ein neuer Bericht von Campus France, dem französischen DAAD-Pendant. Der Grund: Die Bevölkerung des Kontinents wächst rapide, während es an Studienplätzen mangelt, sodass Studierende für ihre Ausbildung zunehmend in andere Länder ziehen. Frankreich ist laut dem Bericht das beliebteste Ziel, Länder wie die Vereinigten Staaten, Kanada, Türkei oder Marokko gewinnen jedoch an Popularität.
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US-Colleges: Afrikanische Studierende als attraktive ZielgruppeAuch aufgrund weniger eigener Studierender ist das US-amerikanische Collegesystem finanziell immer stärker auf die Gebühren internationaler Studierender angewiesen. Lange Zeit kamen diese größtenteils aus China, doch die Zahlen chinesischer Studierender an US-Hochschulen sind rückläufig. Die Lücke schließen könnten künftig junge Menschen aus Afrika, um die US-Colleges laut „The Chronicle of Higher Education“ nun verstärkt werben: Aufgrund des Bevölkerungswachstums habe der afrikanische Kontinent den Markt der 18 bis 23-jährigen für die nächsten 25 Jahre in der Hand, wird beispielsweise eine Expertin zitiert.
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Globale Hochschulbildung der Zukunft: Afrika stärker einbeziehenAuf der Going Global Konferenz in Singapur wurde vom British Council der Bericht „The Future of International Tertiary Education to 2037“ vorgestellt, der drei unterschiedliche Szenarien zwischen den Polen „mehr Offenheit“ oder „mehr Abschottung“ für die künftige Entwicklung beschreibt. Professor Agnes Nairn von der University of Bristol zeigt sich in ihrem Gastbeitrag für The PIE News überrascht, dass der afrikanische Kontinent in den Überlegungen keine größere Rolle einnimmt. Schließlich werde er für einen Großteil des prognostizierten Wachstums der jungen globalen Bevölkerung verantwortlich sein. Systemische Probleme wie die starke Ungleichheit von Bildungs- und Forschungspartnerschaften zwischen dem Globalen Norden und Afrika müssten daher dringend angegangen werden, um dem „deprimierenden Szenario“ einer abgeschotteten Welt entgegenzuwirken.
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Nahost/NordafrikaIt is imperative to build open science capabilities in MENA |
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IsraelIsrael’s universities call out against new govt’s discriminatory legislative initiatives |
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IranStudents sentenced, academics dismissed over unrest |
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Recruiting in Iran: Demand remains high in this challenging market |
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Do Iranian scholars actually want academic freedom? |
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KatarMinistry in process of approving four new international universities |
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JordanienForeigners make up 11% of students at Jordanian education institutions |
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PakistanAs economy struggles, universities face budgetary squeeze |
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Saudi-ArabienSaudi higher education needs 900,000 new seats |
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Vereinigte Arabische EmirateRecruiting in the Emirates: Big goals, world-class education, and new scholarships |
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ÄthiopienDoes Ethiopia’s education roadmap need adjustments? |
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GhanaCounting the cost of the strike in Ghana’s HE sector |
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KeniaUniversities to feel the impact of Ruto’s reform efforts |
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NamibiaNSFAF re-integration reaches implementation phase |
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NigeriaNigeria's university system needs radical reform: student loans for more than 100 million people might be a good place to start |
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SudanAcademics embark on ‘indefinite’ strike over salaries |
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SüdafrikaBig increase in the cost of studying in South Africa |
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National task force for HE security after attack on university leader |
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TansaniaDemand for higher education in Tanzania to double by 2030, says World Bank |
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TogoTogo to set up an agency that will ensure the quality of higher education at the national level |
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Das Universitätsverbot für Frauen, das die Taliban kurz vor Weihnachten bekannt gaben, zeige, dass der „internationalistische“ Flügel der Taliban keine Macht habe, schreibt der austro-afghanische Journalist Emran Feroz. Einige Taliban hätten sich in der Vergangenheit durch Auslandsaufenthalte und regelmäßige Auftritte auf der politischen Weltbühne etwas weltgewandter und politisch realistischer gezeigt. Sie seien jedoch nur „PR-Gesichter“, die teilweise ihre eigenen Töchter auf säkuläre Schulen im Ausland schickten. Politische Entscheidungsträger wie der gegenwärtige Taliban-Führer Haibatullah Akhundzada hielten nichts von weltlicher Bildung und hätten das bereits in der Vergangenheit verdeutlicht.
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Reviving the college dreams of Afghan women
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Ban on women students to impact severely on higher education
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Afghan women offered chance to continue learning
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Die Wut der Frauen auf die Taliban
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AfrikaOverqualification: A symptom of qualification-job mismatch |
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Structural HE reforms required to balance knowledge, skills
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Academia set to benefit from new digital initiatives
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Building Africa’s science capacity requires broader, fairer collaboration
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Deutschland/AfrikaDeutschlands neue Afrika-Strategie |
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Frankreich/Subsahara-AfrikaFrance: The world’s top destination for sub-Saharan African students |
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Israel/GlobalAntisemitism, indoctrination and propaganda in higher education |
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Türkei/AfrikaScholarships attracting African students to Turkey |
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Vertretungsberechtigter Vorstand: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Registergericht Bonn Registernummer VR 2107 Umsatzsteuer-IdNr.: DE122276332
Verantwortlicher i. S. v. § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Kai Sicks |
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Redaktion:S15 & S21, DAAD e.V. die-journalisten.de GmbH | Köln
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