Pressespiegel Internationale Hochschulwelt - Corona-Update |
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Liebe Leserinnen und Leser, wie wir bereits in früheren Ausgaben berichteten, hat Corona hat auch in den USA als wichtigstem Gastland für internationale Studierende zu massiven Einschränkungen der Studierendenmobilität geführt, die auch zu langfristigen Folgen für die Anziehungskraft des Landes führen dürften. Doch bereits vor dem Ausbruch der Pandmie hatten Universitäten in den USA und auch im Vereinigten Königreich deutlich an Strahlkraft für internationale Studierende verloren, schreibt Trisha Craig, Vizepräsidentin des Yale-NUS-College in Singapur. Dafür seien vor allem ausländerfeindliche Ressentiments in den Ländern verantwortlich, die insbesondere durch den Brexit und die Trump-Regierung befeuert wurden. In China kommt es im Großraum Shanghai unterdessen weiterhin zu Protesten aufgrund der Coronapolitik lokaler Universitäten. Harte Lockdowns und harte Strafen bei Nichteinhaltung der Regeln mündeten zuletzt in massiven Protesten an der renommierten Fudan-Universität in Shanghai, bei denen es zu zahlreichen Festnahmen kam. Vollkommen anders sieht es in Vietnam aus, wo sich die pandemische Lage deutlich entspannt: Universitäten sind nach knapp einem Jahr der Distanzlehre wieder in den Präsenzunterricht zurückgekehrt, zudem wurden Einreisebeschränkungen aufgehoben. Stefan Hase-Bergen vom DAAD erwartet, dass die deutsche Hochschulzusammenarbeit mit Universitäten im Land damit wieder weitestgehend reibungslos durchgeführt werden kann. Die Auswirkungen von Corona auf den Hochschulzugang in allen Ländern des globalen Südens nimmt wiederum Wannaphong Durongkaveroj von der Ramkhamhaeng University in Bangkok in den Blick. Der Wirtschaftsdozent beklagt, dass sich Studien zum Thema bisher fast ausschließlich auf reiche Länder beziehen. Dabei könnte die Pandemie gerade in Entwicklungsländern hart erkämpfte Fortschritte der letzten Jahre zunichte machen, ein besseres Verständnis der Lage sei deshalb unerlässlich. Abschließend betrachtet eine Umfrage des globalen Bildungsanbieters Navitas die sehr unterschiedlichen Erfahrungen, die Familien mit der Pandemie gemacht haben. Daraus resultieren ebenso unterschiedliche Faktoren zur Entscheidung für oder gegen ein Auslandsstudium eines Familienmitglieds. So dürfte in Zukunft beispielsweise die Gesundheitsinfrastruktur im Zielland an Relevanz gewinnen. Eine anregende Lektüre wünscht Ihr Team des DAAD-Kompetenzzentrums Internationale Wissenschaftskooperationen |
Bereits vor Corona sind viele internationale Studierende durch fremdenfeindlich wirkende Tendenzen in einigen westlichen Staaten abgeschreckt worden, so Trisha Craig, Vizepräsidentin des Yale-NUS-College in Singapur. Während der Brexit und seine Auswirkungen im Vereinigten Königreich vor allem Studierende aus der EU abschreckt, hat in den USA unter anderem die politische Rhetorik der US-amerikanischen Rechten um Ex-Präsident Donald Trump dem Status des Landes als internationales Top-Studienziel empfindlich geschadet. |
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Harte Lockdowns und drakonische Strafen sorgen weiter für Frust unter Studierenden in China: An der Fudan-Universität in Shanghai kam es Ende April zu Massenprotesten, die von der Bereitschaftspolizei mittels Festnahmen unterbunden wurden. An der etwa 50 Kilometer entfernten Duke Kunshan Universität kritisierten Studierende per Petition an die Verwaltung die erlassenen Corona-Strafmaßnahmen. Unterdessen wollen viele südkoreanische Studierende, die seit März 2020 als bisher einzige Gruppe wieder einreisen durften und nun ebenfalls von den Maßnahmen betroffen sind, das Land schnellstmöglich wieder verlassen.
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Nach knapp einem Jahr sind die Hochschulen in Vietnam in den Präsenzunterricht zurückgekehrt, zudem wurden die strikten Einreisebeschränkungen aufgehoben. Stefan Hase-Bergen, Leiter der DAAD-Außenstelle Hanoi, berichtet über die Entwicklungen der vergangenen Monate und erwartet, dass die deutsche Hochschulzusammenarbeit mit Vietnam wieder weitestgehend reibungslos durchgeführt werden kann.
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Studien zur Auswirkung der COVID-19-Pandemie auf den Zugang zu Hochschulbildung seien bisher nahezu ausschließlich in Ländern des globalen Nordens durchgeführt worden, beklagt Wannaphong Durongkaveroj von der Ramkhamhaeng University in Bangkok. Gerade in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommen könnte die Pandemie jedoch jahrelange Fortschritte für einen verbesserten Zugang zu Bildung zunichte machen. Um einen Rückfall zu vermeiden, hält der Dozent für Wirtschaft eine bessere Erfassung der Pandemiefolgen in Entwicklungsländern für dringend geboten. |
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Eine Umfrage des globalen Bildungsanbieters Navitas zeigt, dass Familien jeweils sehr unterschiedliche Erfahrungen mit der Pandemie gemacht haben. Entsprechend beeinflussen auch sehr unterschiedliche Faktoren die Entscheidung für oder gegen ein Auslandsstudium von Familienmitgliedern. Gute Beziehungen zu bereits eingeschriebenen Studierenden und lokalen Vermittlungsagenturen könnten daher hilfreich sein, um die Bedürfnisse künftiger potenzieller Studierender und ihrer Familien besser zu verstehen.
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Aufgrund des Kriegs in der Ukraine versendet der DAAD bis auf Weiteres regelmäßig eine Sonderausgabe des "Pressespiegel Internationale Hochschulwelt" mit Nachrichten rund um die bildungspolitische Lage in der Ukraine und in Russland, sowie zu den globalen Folgen des Kriegs für die Hochschulbildung. Sie können sich für diese Sonderausgabe (sowie für alle übrigen Ausgaben des Pressespiegels) anmelden, indem Sie am unteren Rand des Newsletters (direkt oberhalb des Impressums) auf "Abonnement-Auswahl" klicken. Auf der sich öffnenden Seite können Sie alle Ausgaben aus- oder abwählen.
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DeutschlandWie Corona die akademische Lehre dauerhaft verändert |
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Germany’s strict return to classrooms risks ‘missed opportunity’ |
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FrankreichFrance updates travel guidance for incoming students |
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IrlandBounce in EU students, but Ireland faces European competition |
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SpanienLanguage enrolment in Spain dropped by more than 60% during COVID but recovery expected in 2022 |
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USAUS extends COVID guidance around online and hybrid programmes for 2022/23 academic year |
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Some colleges are ending hybrid learning. Students are pushing back. |
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Has the campus workplace changed forever? |
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Vereinigtes KönigreichComplaints over Covid disruption rose in 2021, student watchdog says |
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UK universities split on return to in-person exams |
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AsienPreparing for pandemics: A region’s universities step up |
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AustralienAfter COVID isolation, Australia struggles to bring students back |
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ChinaChina reopens for first phase of international students |
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Teachers leave Shanghai amid ongoing lockdown — how will this affect int’l students? |
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China/IndienChina says it will allow some Indian students to return |
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JapanWhat’s behind Japan’s continued COVID-19 border restrictions? |
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MalaysiaMalaysia targets 50,000 new int’l student applications this year |
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NigeriaNigeria: Most students want to study abroad but many also need financial aid |
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NeuseelandLong wait for international students ‘unfair’, universities say |
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SüdafrikaStudy reveals deep concerns over cheating, learning quality |
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USA/GlobalPandemic at the Conference |
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EuropaDigital doctorates ‘cannot replace’ informal community |
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CommonwealthGovernments commit to support and invest in higher education to aid Covid recovery
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GlobalGlobal Agency Survey 2021: growth in secondary and HE, UK and Canada dominate |
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What learners really think about informal virtual learning spaces |
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Online exam cheating is up |
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Where have all the students gone? |
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Want to scale online university education? Humanise it |
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Post-Covid, the personal is the professional |
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Vertretungsberechtigter Vorstand: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Registergericht Bonn Registernummer VR 2107 Umsatzsteuer-IdNr.: DE122276332
Verantwortlicher i. S. v. § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Kai Sicks |
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Redaktion:S15 & S21, DAAD e.V. die-journalisten.de GmbH | Köln
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