Pressespiegel Internationale Hochschulwelt - Europa |
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Liebe Leserinnen und Leser,
wir melden uns zurück aus der Winterpause und wünschen Ihnen alles Gute für das Jahr 2023, das sicherlich auch für die internationale Hochschulwelt wieder spannende Entwicklungen bereithält! Am 22. Januar feierte die deutsch-französische Freundschaft Jubiläum: Der Élysée-Vertrag wurde vor 60 Jahren unterzeichnet. Dr. Christian Thimme, Leiter der DAAD-Außenstelle in Paris, hat dies zum Anlass genommen, in einem Gastbeitrag für „Forschung & Lehre“ die Zusammenarbeit beider Länder an Hochschulen und in der Wissenschaft zu resümieren. Trotz positiver Bilanzen gebe es keinen Anlass zum Ausruhen: Die Kooperation sei nach der „Zeitenwende", die der russische Angriff auf die Ukraine bedeute, so nötig und gefragt wie nie. Das Vereinigte Königreich verließ nach seinem EU-Austritt im Jahr 2020 auch das Austauschprogramm „Erasmus+“ und ersetzte es durch das nationale „Turing-Programm“. Es soll besondere sozioökonomische und geopolitische Herausforderungen angehen und zum Beispiel ein „globales Großbritannien“ durch neue internationale Beziehungen fördern. Um mehr darüber herauszufinden, wie sich das neue Programm auf die Studierendenmobilität im Vereinigten Königreich auswirkt, haben zwei Professorinnen britischer Hochschulen eine Website-Analyse durchgeführt und berichten in der „University World News“ von ihren Ergebnissen. In Ungarn hat die Regierung indessen Bereitschaft signalisiert, Gesetzesänderungen im Bereich der Treuhandstiftungen von Universitäten vorzunehmen, um Rechtsstaatlichkeitsbedenken der EU auszuräumen und die reibungslose Fortführung von „Erasmus+“ und „Horizon Europe“ sicherzustellen. Der EU-Rat hatte im Dezember beschlossen, Fördermittel aus den Programmen für 21 ungarische Universitäten einzufrieren, da in ihren Treuhandstiftungen auch regierungsnahe Politikerinnen und Politiker säßen und Korruptionsgefahr bestünde. Die Europäische Kommission hat zehn Pilotprojekte festgelegt, in deren Rahmen innerhalb eines Jahres ausgelotet werden soll, ob die EU das Prädikat „europäischer Abschluss“ einführen und einen neuen Rechtsstatus für grenzüberschreitende Einrichtungen schaffen sollte. Beteiligt sind 90 Hochschuleinrichtungen und 17 Ministerien aus allen Ländern der EU sowie aus Norwegen, der Türkei, der Schweiz und dem Vereinigten Königreich. Nachdem mehrere Länder des Globalen Nordens kürzlich Berichte über die wirtschaftlichen Vorteile internationaler Studierender veröffentlicht haben, warnt der renommierte Experte für internationale Hochschulbildung, Hans de Wit, vor der Gefahr zunehmender Ungleichheit in der internationalen Studierendenmobilität. Vor diesem Hintergrund gibt ein Beitrag in den University World News einen Überblick über die Entwicklung der internationalen Studierendenmobilität und die damit verbundenen hochschulpolitischen Debatten in verschiedenen europäischen Ländern, u.a. in Frankreich und dem Vereinigten Königreich.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihr Team des DAAD-Kompetenzzentrums Internationale Wissenschaftskooperationen
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60 Jahre Élysée-Vertrag: Frankreichs und Deutschlands Wissenschaft kooperieren Anlässlich des 60. Geburtstags des Élysée-Vertrags resümiert der Leiter der DAAD-Außenstelle in Paris, Dr. Christian Thimme, die Errungenschaften der Vereinbarung und aktuelle Herausforderungen: Die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Frankreich sei „von herausragender Intensität und Qualität“, zwischen 2019 und 2021 habe es etwa 42.700 Kopublikationen gegeben. Vor der Pandemie hätten jährlich zwischen 8.000 und 9.000 Studierende und Nachwuchsforschende im jeweils anderen Nachbarland studiert. Diese bewährte Zusammenarbeit sei im Kontext des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und in der „neuen multipolaren Weltordnung“ besonders wichtig.
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Studierendenmobilität nach dem Brexit: Wie geht es weiter? Das sogenannte Turing-Programm soll seit dem Brexit das Austauschprogramm Erasmus+ im Vereinigten Königreich ersetzen. Was das allerdings für Studierende bedeutet, die einen Teil ihrer Studienzeit im Ausland verbringen möchten, sei wissenschaftlich bisher nicht erfasst worden, meinen Professorin Rachel Brooks von der University of Surrey und Professorin Johanna Waters vom University College London. Auf Basis einer Website-Analyse britischer Hochschulen geben beide eine erste Einschätzung zu Faktoren wie Verfügbarkeit, Art und geografischer Verteilung der angebotenen Auslandsaufenthalte.
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EU-Förderstopp für 21 ungarische Universitäten: Regierung zu Gesetzesänderungen bereit Um Forderungen der EU nach Rechtsstaatlichkeit zu entsprechen, hat die ungarische Regierung Bereitschaft signalisiert, die Struktur der öffentlichen Treuhandstiftungen zu ändern, die sie kürzlich unter anderem zur Überwachung von Universitäten eingerichtet hat. Der EU-Rat hatte im Dezember entschieden, den Zugang zu Erasmus+ und Horizon Europe für ungarische Einrichtungen einzufrieren, die von öffentlichen Stiftungen kontrolliert werden. Ungarns Minister für regionale Entwicklung, Tibor Navracsics, kündigte eine Verabschiedung möglicher Gesetzesänderungen voraussichtlich im März an. Thomas Estermann von der European University Association betonte indes, es gebe noch mehrere offene Fragen über die genaue Art der geplanten Maßnahmen.
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Pilotprojekte für "europäische Abschlüsse" und grenzüberschreitende Universitäten benannt Zehn Konsortien von Hochschulen und Ministerien werden in einjährigen Pilotprojekten untersuchen, inwiefern die EU gemeinsame Abschlüsse mit einem Prädikat „europäischer Abschluss“ kennzeichnen und ob sie einen neuen Rechtsstatus für grenzüberschreitende Einrichtungen schaffen sollte. Jeder Gruppe stehen 200.000 Euro für die Arbeit zur Verfügung. Maria Kelo, Direktorin für institutionelle Entwicklung bei der European University Association, bezweifelt jedoch, dass die einjährige Testphase ausreiche, um zu belastbaren Ergebnissen zu gelangen und rechnet damit, dass eine Verlängerung der Testphase erforderlich sein wird.
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Internationale Studiengebühren: Wirtschaftliche Vorteile, aber zunehmende Ungleichheit? Als Reaktion auf Berichte aus Ländern des Globalen Nordens über den wirtschaftlichen Nutzen internationaler Studierender hat Professor Hans de Wit, renommierter Fellow des Center for International Higher Education am Boston College, auf die Gefahren zunehmender Ungleichheit hingewiesen. Die Befürworter internationaler Studiengebühren betonten die wirtschaftlichen Vorteile, ignorierten aber die negativen Konsequenzen für die Länder des Globalen Südens und Hochschulen, die keine große Zahl an Studierenden aufnehmen würden. Der Beitrag von Emmanuel Kofi Ovon Babatunde und Jan Petter Myklebust von der Universität Bergen gibt einen Überblick über aktuelle Entwicklungen und hochschulpolitische Debatten, unter anderem in Frankreich, Dänemark, Norwegen, Schweden und dem Vereinigten Königreich.
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*Bei Times Higher Education können nach einer kurzen Registrierung drei Artikel pro Monat kostenfrei gelesen werden. |
Am 1. und 2. März findet die Konferenz „Digitalisation in International Higher Education: Forward Looking Perspectives“ in Prag statt, organisiert von der Czech National Agency for International Education and Research (DZS) und der Academic Cooperation Association (ACA). Auf der Veranstaltung werden Erfahrungen und bewährte Verfahren zur Digitalisierung der internationalen Hochschulbildung geteilt, Interessierte können sich jetzt anmelden.
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Nord-, West-, und Südeuropa |
Deutschland
“Eine studentische Erwerbstätigkeit bei internationalen Studierenden führt nicht zur Verschlechterung der Studiennoten” |
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Dänemark
Is higher education set to become an economic handmaiden? |
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Finnland
International student applications rise, but is it enough? |
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Frankreich
Hochschule SciencesPo verbietet Einsatz von Künstlicher Intelligenz |
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Irland‘We see hunger, homelessness, destitution’: The hidden struggle of overseas students in Ireland |
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NiederlandeDutch government asks universities to suspend active international recruitment amid capacity concerns |
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Norwegen
Norway’s bumpy road towards tuition fees for international students |
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Schweden
What will a shift to the right mean for higher education? |
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SchweizMobility rates and internationalisation index of Swiss HEIs |
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Spanien
Spain debates whether universities can take political stances |
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Vereinigtes Königreich
Number of EU students enrolling in UK universities halves post-Brexit |
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Mittel-, Ost- und Südosteuropa |
Lettland Universities try hard to save energy resources in Latvia |
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Polen Poland to rework research assessment scheme |
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Russland Foreign student places rise despite Russia’s isolation |
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Tschechien 51% of international students in Czechia were women in 2021 |
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Türkei Turkey’s international graduates greatly contribute to the Turkish economy |
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Türkei/Afrika Scholarships attracting African students to Turkey |
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Ukraine Ukrainian students report being thrown out of European unis
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Investing in Ukraine through scholarships |
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Ungarn/Europa Hungary: explainer on the frozen funds |
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ESU and HÖOK call for urgent solutions to guarantee Hungarian students’ participation in Erasmus+ |
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Slowakei It's not just whales and pandas that need saving, Slovak researchers stress |
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Seitdem 2019 die Europäische Hochschulinitiative gestartet ist, wurden 44 Allianzen europäischer Universitäten mit 340 teilnehmenden Hochschuleinrichtungen gegründet. Eine aktuelle Studie evaluiert die vorausgegangenen Auswahlverfahren und wertet die Erfahrungen der ersten Jahre aus. Empfehlungen an das Europäische Parlament zielen zudem darauf ab, die Nachhaltigkeit der Allianzen zu stärken, bessere rechtliche Rahmenbedingungen zu schaffen und Lernprozesse zu verbessern. Die Studie wurde vom Center for Higher Education Policy Studies (CHEPS) an der niederländischen Universität Twente im Auftrag des Kultur- und Bildungsausschusses des Europäischen Parlaments erstellt.
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Europa
European Research Council awards €657m in grants to researchers across Europe |
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Universities and elections: Democratic actors or reactors? |
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Partnership model mooted for long-term EU alliance funding |
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New social inclusion indicators for higher education institutions |
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Europa/Iran
Iran entwickelt mit europäischem Spezialwissen Kampfdrohnen |
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Global
ChatGPT: our study shows AI can produce academic papers good enough for journals – just as some ban it |
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World body now projects that international travel will return to pre-pandemic levels in 2023, at least in some regions |
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Measuring cost of study and cost of living across study destinations |
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Global/DeutschlandWant to study tuition-free? Here are the Top 5 Tuition Free Universities in the World |
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*Bei Times Higher Education können nach einer kurzen Registrierung drei Artikel pro Monat kostenfrei gelesen werden. |
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Vertretungsberechtigter Vorstand: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Registergericht Bonn Registernummer VR 2107 Umsatzsteuer-IdNr.: DE122276332
Verantwortlicher i. S. v. § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Kai Sicks |
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Redaktion:S15 & S21, DAAD e.V. die-journalisten.de GmbH | Köln
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