Pressespiegel Internationale Hochschulwelt - Afghanistan-Update |
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Liebe Leserinnen und Leser, wir freuen uns, Ihnen in dieser Woche die erste Ausgabe des Afghanistan-Update unseres Pressespiegels im neuen Design zusenden zu können. Wir hoffen, dass es Ihnen genauso gut gefällt wie uns! Falls Sie Rückmeldungen hierzu haben, können Sie uns diese gerne per Mail zusenden. Trotz der weiterhin angespannten Lage für Studierende und Forschende in Afghanistan, gibt es einige positive Entwicklungen zu berichten. So hat das US-Außenministerium angekündigt, das Fulbright-Stipendienprogramm für Studierende aus Afghanistan ab 2023/24 wieder aufzunehmen. Außerdem haben inzwischen alle Hochschulen in Afghanistan wieder geöffnet. Auch Frauen wird der Beginn oder die Wiederaufnahme eines Studiums erlaubt, was sich im Alltag jedoch noch als schwierig und regional sehr unterschiedlich erweist.
Schwierig bis unmöglich gestaltet sich laut Times Higher Education ein Studium in anderen Ländern für Studierende aus Afghanistan generell. Politischen und finanziellen Hindernissen zum Trotz könnten kostenfreie Online-Angebote und Stipendien einzelner Universitäten helfen, beispielsweise der gemeinnützigen University of the People in Kalifornien. Dass eine mangelnde Zusammenarbeit mit afghanischen Einrichtungen und Behörden dem Land „unumkehrbaren“ Schaden zufügen könnte, hat Anfang März auch Deborah Lyons, Sonderbeauftragte des Generalsekretärs und Leiterin der Hilfsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan, vor dem UN-Sicherheitsrat angemahnt. Dabei wiesen einige Mitglieder der Versammlung darauf hin, dass der Integration von Frauen in das Bildungssystem eine wirtschaftlich entscheidende Rolle zukomme.
Derweil hat Michael Natzler, ehemaliger Policy Officer des HEPI Hochschul-Thinktanks, einen kritischen Blick auf die Hochschulflüchtlingspolitik im Vereinigten Königreich geworfen. Er liefert Vorschläge, wie das Hochschulsystem auf weitere rund 500.000 Vertriebene aus Afghanistan, Hongkong und der Ukraine in den kommenden fünf Jahren reagieren könnte.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihr Team des DAAD-Kompetenzzentrums Internationale Wissenschaftskooperationen
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Das US-Außenministerium hat bestätigt, das Fulbright-Stipendienprogramm in Afghanistan wieder aufzunehmen. Die Bewerbungen des für 2022/23 gestrichenen Programms sollen 2023/24 berücksichtigt werden: Den damaligen Bewerberinnen und Bewerbern wurde mitgeteilt, dass sie das Interview- und Auswahlverfahren wieder aufnehmen können. Das Programm war zuvor im Januar ausgesetzt worden, weil es laut Ministerium erhebliche Hindernisse für einen sicheren Austausch gegeben habe. Die Entscheidung hatte für Unverständnis und Frustration bei Studierenden gesorgt. |
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Der Regimewechsel in Afghanistan hat für große Unsicherheit im Bildungssystem gesorgt. Inzwischen steht fest, dass Mädchen und Frauen weiter zur Schule gehen und studieren dürfen. Doch sind die Regeln des Regimes in der Praxis teils schwer umzusetzen. So müssten Kurse an den inzwischen wieder geöffneten Hochschulen geschlechtergetrennt stattfinden, was häufig am fehlenden Personal scheitert. Erschwerend kommt hinzu, dass die Situation für Frauen regional sehr unterschiedlich ausfällt. |
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Studierenden aus Afghanistan bleibt ein Studium an ausländischen, meist westlichen Universitäten oft verwehrt, da zahlreiche Länder die neue Regierung nicht anerkennen. Zusätzlich fehlt auch auf Hochschulseite die Bereitschaft, afghanische Studierende aufzunehmen, selbst wenn diese vor der Machtübernahme der Taliban zugelassen worden waren. Ein weiteres Hindernis sind Sprachtests wie IELTS und TOEFL, die in vielen westlichen Ländern für ein Studium vorausgesetzt werden. Helfen könnten kostenfreie Online-Angebote und Stipendien einzelner Universitäten wie der gemeinnützigen University of the People in Kalifornien.
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Sechs Monate nach dem Sturz der afghanischen Regierung sollte die internationale Gemeinschaft damit beginnen, die De-facto-Behörden der Taliban stärker einzubeziehen, erklärte Deborah Lyons, Sonderbeauftragte des Generalsekretärs und Leiterin der Hilfsmission der Vereinten Nationen in Afghanistan, Anfang März vor dem Sicherheitsrat. Nur so könnten aktuelle Herausforderungen bewältigt und „unumkehrbare“ wirtschaftliche Schäden verhindert werden. Mitglieder der Versammlung wiesen in diesem Zusammenhang auf die entscheidende Rolle der Integration von Frauen in das Bildungssystem hin. |
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Michael Natzler, ehemaliger Policy Officer des HEPI Hochschul-Thinktanks, untersucht den Stand der Hochschulflüchtlingspolitik im Vereinigten Königreich. Er prognostiziert, dass in den nächsten fünf Jahren bis zu einer halben Million weitere Vertriebene aus Afghanistan, der Ukraine und Hongkong ins Land kommen könnten. Die Hochschulbildung würde laut Natzler daher von einer einrichtungsübergreifenden Strategie profitieren, um diese Menschen ins Hochschulsystem zu integrieren. Beispielsweise sollten Zugangsvoraussetzungen reformiert werden. |
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WEITERE MELDUNGEN ZU AFGHANISTAN |
Afghanistan
Four ways to support girls’ access to education in Afghanistan: Lessons for donors from Afghan students, teachers, and principals |
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UN-Hochkommissar mahnt-Grandi: Auch in Afghanistan leiden Menschen |
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Afghanistan dispatch: new restrictions imposed on students and faculty at Afghan universities |
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Ukraine war: Why the West cannot afford to ignore Afghanistan |
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Medical university to set up branch campus in Afghanistan |
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UN in Afghanistan stands by Afghan women and girls amidst dire crises |
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All public universities ‘have reopened’, Taliban says |
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Afghan female students return to university but with restrictions |
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College dreams dashed as young Afghan women fight to keep poverty at bay |
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The media spotlight on Afghanistan is fading fast – but the agony of its people is far from over |
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Reaktionen aus aller Welt |
Afghanistan/Indien
Stranded with no visas, Afghan students fear for their education |
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Afghanistan/Türkei
Afghanistan 'looking forward' to boosting ties with Turkey |
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Afghanistan/Kanada
Canadian educational institutions step up for Afghan refugees |
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Afghanistan/Pakistan
Statelessness keeps young Afghan refugees away from education |
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Afghanistan/Ukraine
Afghans in Ukraine find themselves fleeing another war |
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Afghan refugees, international students stranded in Ukraine as Russia attacks |
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Afghanistan/USA
Biden administration designates Afghans for protected status, shielding them from deportation |
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Supporting refugee students' Higher Ed potential |
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Afghanistan/Global
To avert ‘irreversible’ damage in Afghanistan, international community must engage with country’s de facto authorities, mission head tells security council |
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Afghanistan: Expected council action |
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Vertretungsberechtigter Vorstand: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Registergericht Bonn Registernummer VR 2107 Umsatzsteuer-IdNr.: DE122276332
Verantwortlicher i. S. v. § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Kai Sicks |
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Redaktion:S15 & S21, DAAD e.V. die-journalisten.de GmbH | Köln
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