Pressespiegel Internationale Hochschulwelt - Afrika & Nahost |
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Liebe Leserinnen und Leser,
wir melden uns zurück aus der Sommerpause und bitten gleichzeitig um Verzeihung, dass wir diese nicht vorab angekündigt hatten! Ab sofort geht es also im gewohnten wöchentlich wechselnden Turnus mit den verschiedenen Ausgaben unseres Pressespiegels weiter. Libanesische Studierende stehen schon seit Beginn der Wirtschaftskrise im Land Ende 2019 finanziell unter Druck, die dort fortschreitende „Dollarisierung“ spitzt die Lage weiter zu. Nun fordern auch Universitäten im Libanon ihre Studiengebühren in US-Dollar ein, was Studierende angesichts der schwachen libanesischen Lira vor große Herausforderungen stellt. Unterdessen ist trotz der Belastungen durch die Corona-Pandemie das Interesse an einem Studium in Deutschland bei marokkanischen Studierenden ungetrübt. Deutschland ist hinter Frankreich und der Ukraine das Gastland mit den meisten Studierenden aus Marokko. Noch bis morgen wird auf der 24. Konferenz der International Education Association of South Africa (IEASA) diskutiert, wie die Internationalisierung des Hochschulsektors im krisengebeutelten Südafrika wieder angekurbelt werden kann. Nigeria entsendet derweil weiter viele Studierende an Hochschulen im Ausland, wobei die Herausforderungen eher praktischer Natur sind: Bei der Überweisung der Studiengebühren, die ausschließlich über die nigerianische Zentralbank möglich sei, bilden sich derzeit lange Rückstaus.
Als Eckpfeiler der Hochschulbildung weltweit gilt die akademische Freiheit, der sich Liisa Laakso, Senior Researcher am Nordic Africa Institute im schwedischen Uppsala, intensiv gewidmet hat. Sie hat die Auswirkungen der Freiheit in Lehre und Forschung auf die demokratischen Verhältnisse in afrikanischen Ländern untersucht und stellt in einem Beitrag im Online-Magazin "The Conversation" zentrale Ergebnisse vor. Im Fokus Afghanistan widmet sich ein Beitrag des Guardian einer weiteren kritischen Entwicklung: Der Schulausschluss für Mädchen ab der siebten Klasse wird sich faktisch auch als Ausschluss von der Hochschulbildung auswirken, da die betroffenen Mädchen damit nicht mehr die erforderliche Qualifikation zum Hochschulzugang erlangen können. Abschließend noch eine Veranstaltungsankündigung in eigener Sache: Das Kompetenzzentrum Internationale Wissenschaftskooperationen (KIWi) bietet einen Policy Talk zum Thema „Dual-Use in internationalen Wissenschaftskooperationen: Implikationen für die Praxis“ an. Die virtuelle Veranstaltung findet am Donnerstag, 8.9.2022 von 11:00 bis 12:30 Uhr statt und bildet den Auftakt einer mehrteiligen Veranstaltungsreihe, die das KIWi mit dem Ziel durchführt, eine außenwissenschaftspolitische Einordnung der EU-Dual-Use-Verordnung und ihrer Implikationen auf die akademische Zusammenarbeit mit ausländischen Partnern vorzunehmen. Hier gelangen Sie zur Registrierung für den Policy Talk und erhalten weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe.
Eine anregende Lektüre wünscht Ihr Team des DAAD-Kompetenzzentrums Internationale Wissenschaftskooperationen |
Bereits seit Beginn der Wirtschaftskrise im Libanon Ende 2019 stehen Studierende im Land finanziell unter Druck, die Coronavirus-Pandemie und die Folgen der Hafenexplosion in Beirut haben die Situation noch verschärft. Die Inflationsrate stieg im Mai dieses Jahres auf 211 Prozent und die libanesische Wirtschaft setzt immer mehr auf den Handel in US-Dollar. Nun verlangen auch einige der Universitäten im Libanon die Zahlung ihrer Studiengebühren in der amerikanischen Währung. Dies sei notwendig, da auch sie ihre Ausgaben inzwischen in US-Dollar zahlen müssten. Viele Studierende, deren finanzielle Mittel weiterhin auf der schwachen nationalen Lira basieren, blicken in eine ungewisse Zukunft.
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Das Portal für Auslandsstudien „Erudera“ berichtet von einem stetigen Anstieg bei der Zahl marokkanischer Studierender in Deutschland, trotz der Belastungen durch die Corona-Pandemie. Im Wintersemester 2020/21 sei die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 54 Prozent gestiegen, auf über 6.000 Studierende. Marokko zähle mittlerweile zu den 20 wichtigsten Herkunftsländern internationaler Studierender in Deutschland. Gründe für die Beliebtheit Deutschlands gebe es viele, unter anderem erschwingliche Studiengebühren und die Qualität der Bildung.
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Die noch bis morgen laufende 24. (Online-)Konferenz der International Education Association of South Africa (IEASA) widmet sich dem Thema “Internationalisierung der Hochschulbildung in Südafrika neu beleben und gestalten“. Hintergrund sind die zahlreichen Herausforderungen, mit denen das Land aktuell zu kämpfen hat, wie beispielsweise die Corona-Pandemie. Die Zahl internationaler Studierender ist in den letzten Jahren gesunken, aktuell eingeschriebene Studierende bangen teilweise noch um Visumsverlängerungen. Auf der Konferenz werden nun Lösungsansätze diskutiert.
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Nach wie vor wächst in Nigeria die Nachfrage nach einem Studium im Ausland. Die Mittel zur Finanzierung seien in den Familien oft vorhanden, sagt eine Vertreterin der Beratungsagentur Michael Ralph Consult. Die Herausforderungen lägen vielmehr darin, dass es in wichtigen Zielländern Rückstaus bei der Visabearbeitung gäbe. Zudem bildeten sich bei der Überweisung der Studiengebühren in Fremdwährung lange Schlangen vor der nigerianischen Zentralbank – der einzigen Stelle, über die solche Forderungen abgewickelt werden können.
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Obwohl akademische Freiheit als Eckpfeiler von Bildung und Wissensproduktion gilt, gibt es bislang noch wenig empirische Forschung zu ihren gesellschaftlichen Auswirkungen. Liisa Laakso, Senior Researcher am Nordic Africa Institute im schwedischen Uppsala, hat sich speziell mit der Frage beschäftigt, wie die Freiheit in Lehre und Forschung die demokratischen Übergänge in Afrika nach dem Kalten Krieg beeinflusst hat. Sie stellt ihre Ergebnisse unter anderem anhand der Entwicklung der Qualität von Wahlen in Sierra Leone und Ruanda vor.
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Am Dienstag, den 30. August 2022, veranstaltet das Online-Hochschulmagazin "Inside Higher Ed" ein kostenloses Live-Webinar zum Thema „Global Partnerships and Perspectives“, unter anderem mit Roger Ramsammy, Präsident des Hudson Valley Community College, das innovative und weltweite Kooperationen pflegt.
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Algerien/MarokkoAlgeria prohibits academics from collaborating with Moroccan universities |
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ÄgyptenEgypt to invest $503mln in launching, developing national universities |
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IranForeign nationals from 117 countries studying in Iran |
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IsrealHigher education: Israeli academia jumps in Shanghai rankings: Hebrew University in 77th place, Weizmann & Technion tie for 83rd |
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IsrealIsrael delays travel restrictions on West Bank in apparent gesture to Joe Biden |
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JordanienUniversities to manage admissions after merger of ministries — Oweis |
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Naher OstenKillings of women at Mideast universities provoke outrage and worry |
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Palästinensische Gebiete/IsraelGaza universities close doors amid deadly Israeli strikes |
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Saudi-ArabienPhD student sentenced to 34 years in prison for tweets |
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Saudi-ArabienSaudi Council Links Programme Enrolments to Labour Market Needs |
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Äthiopien/Uganda/RuandaEthiopia, Uganda and Rwanda universities join forces to strengthen teaching, research to find African solutions for African problems |
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GambiaBarrow says Gambia will collaborate with other universities to nurture young institutions |
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KamerunUniversity campuses become battleground in growing conflict |
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KeniaChange tack in delivery of higher education, president Kenyatta challenges universities |
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LiberiaLeveraging partnerships for standards in higher education |
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NigeriaNigeria: Central Bank delays hit students |
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NigeriaCall to ban politicians from sending children to study abroad |
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SüdafrikaSignificant changes gazetted for higher education institutions |
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SüdafrikaThey need 'extra support': University students, staff's mental health under spotlight after suicides |
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TansaniaHow Sh972 billion will improve higher education in Tanzania |
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Dass Mädchen in Afghanistan nach Entscheidung der Taliban nicht mehr an weiterführenden Schulen unterrichtet werden, wird sich faktisch wie ein Ausschluss afghanischer Frauen von der Hochschulbildung auswirken, so ein Vertreter des Ministeriums für Hochschulbildung der Taliban. Dies folge automatisch aus dem Schulausschluss, da den Frauen damit die erforderliche Qualifikation zum Hochschulzugang fehle. Er sei aber zuversichtlich, dass die weiterführenden Schulen für Mädchen bald wieder geöffnet würden. Dennoch stehe im Raum, dass Frauen an Hochschulen dann auf Abschlüsse im Gesundheits- und Bildungswesen beschränkt würden, so eine andere Quelle aus Taliban-Kreisen.
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AfghanistanTaliban add more compulsory religion classes to Afghan universities |
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AfghanistanTaliban's new chaperone rule deprives Afghan women of foreign scholarships |
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AfghanistanHigher education in Taliban-ruled Afghanistan: Threatened but not gone |
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AfghanistanAdvancing Afghan higher education |
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AfrikaLack of data derails the planning and growth of universities |
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First regional cloud ecosystem: Benefits, challenges for HE |
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Campus Africa: Programme wants to bolster research capacity |
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Higher education in Africa: A complex but hardly researched enterprise |
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Kanada/Globaler SüdenNew Canadian scholarship program addresses inequality in developing countries |
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Spanien/AfrikaSpain moving to expand partnerships and student recruitment in Africa |
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Russland/AfrikaRussia in renewed drive for African students |
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GlobalDigital Transformation of Higher Education – Global Learning Report 2022 |
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Vertretungsberechtigter Vorstand: Prof. Dr. Joybrato Mukherjee
Registergericht Bonn Registernummer VR 2107 Umsatzsteuer-IdNr.: DE122276332
Verantwortlicher i. S. v. § 55 Abs. 2 RStV: Dr. Kai Sicks |
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Redaktion:S15 & S21, DAAD e.V. die-journalisten.de GmbH | Köln
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